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Hartnäckige Inflation in den USA

Wirtschaft und Märkte aktuell

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Investment Solutions Group

20. bis 26. April 2024

Internationale Aktien schwankten diese Woche stark, legten aber insgesamt zu. Die etwas entspanntere Weltlage und die meist guten Quartalszahlen der Unternehmen glichen die Zinssorgen aus. Die US-Zehnjahresrendite stieg von 4,63% vor einer Woche auf 4,67%, notierte nach den hohen Inflationsdaten vom Donnerstag aber kurzzeitig bei 4,735%. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich leicht von 83,10 US-Dollar auf 84 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) fiel die Volatilität diese Woche von 18,7 auf 15,4.

KONJUNKTUR

Hartnäckige US-Inflation lässt Renditen steigen

Im 1. Quartal ist der amerikanische PCE-Kernindex annualisiert um 3,7% z.Vq. gestiegen, obwohl die Wirtschaft nur um überraschend geringe 1,6% wuchs (ebenfalls annualisiert). Als das am Donnerstag bekannt wurde, stieg die US-Zehnjahresrendite kurzzeitig auf 4,735%. Am Freitag wurden neben Haushaushaltseinkommen und Haushaltsausgaben dann die Monatswerte veröffentlicht. Demnach betrug die PCE-Kerninflation im März 0,3% z.Vm. und 2,8% z.Vj. Trotz des schwächeren Wachstums war der Konsum stabil. Gebremst wurde das BIP vor allem durch höhere Importe und größere Lagerbestände. Die Haushaltseinkommen stiegen im März um 0,5%, die Haushaltsausgaben um 0,8%. Nach den hohen Inflationszahlen vom Donnerstag hatte man für Freitag eine weitere böse Überraschung befürchtet – doch weil die Zahlen im Wesentlichen den Erwartungen entsprachen, ging die Zehnjahresrendite wieder auf etwa 4,67% zurück. Allerdings wurde der PCE-Kernindex für Januar und Februar nach oben korrigiert, was Zinssenkungen der Fed noch unsicherer macht. Zurzeit erwarten die Märkte für dieses Jahr eine Senkung, und zwar im November.

USA will Wettbewerbsverbote weitgehend untersagen

Am Dienstag gab die Federal Trade Commission eine neue Vorschrift bekannt, nach der Wettbewerbsverbotsklauseln nur noch bei leitenden Mitarbeitern zulässig sind. Solche Klauseln, die Arbeitnehmern nach einer Kündigung die Aufnahme einer neuen Arbeit oder die Gründung eines Unternehmens für eine gewisse Zeit untersagen, behinderten laut FTC den Wettbewerb um Arbeitskräfte. Die Folge seien niedrigere Löhne und geringere betriebliche Sozialleistungen. Viele Unternehmen halten sie hingegen für ein wirksames Mittel zum Schutz von geistigem Eigentum, Kundenbeziehungen und Investitionen. Mehrere Verbände reagierten sofort und wollen die Neuregelung vor einem Bundesgericht anfechten.

US-Arbeitsministerium erlässt neue Treuhandregeln

Diese Woche stimmte das US-Arbeitsministerium einer umfassenderen Anwendung der ERISA-Treuhandregeln zu. In Zukunft sollen sie für alle Berater, Broker und Versicherungsagenten gelten, die ihre Kunden zu privaten Rentenversicherungen und ihrer Überleitung bei Arbeitgeberwechseln beraten. Die Neu¬regelung tritt am 23. September in Kraft und muss ein Jahr später vollständig umgesetzt sein. Gerichte hatten frühere Pläne für erweiterte Treuhandpflichten für unrechtmäßig erklärt oder eingeschränkt.

KURZ GEFASST

Nach einer Umfrage der University of Michigan sind die 1-Jahres-Inflationserwartungen im April von 2,9% auf 3,2% gestiegen. Auf Sicht von fünf bis zehn Jahren stiegen die Erwartungen von 2,8% auf 3%.

Trotz der starken Yen-Abwertung in dieser Woche ließ die Bank of Japan ihren Leitzins am Freitag unverändert. Notenbankchef Kazuo Ueda spielte die Auswirkungen der Währungsschwäche auf die Inflation herunter, was eine neue Verkaufswelle auslöste. Nach dem Absturz des Yen auf ein 34-Jahres-Tief von 157,39 Yen je Dollar schließen Investoren Devisenmarktinterventionen nicht mehr aus.

Ab 1. Juli steigt der Schweizer Mindestreservesatz von 2,5% auf 4%. Die Europäische Zentralbank verlangt hingegen nach wie vor nur 1%.

Laut EZB-Vize Luis de Guindos ist eine Zinssenkung im Juni „so gut wie sicher“, wenn die Inflation nicht kräftig steigt.

Im März wurden in den USA 8,8% mehr neue Wohnimmobilien verkauft als im Vormonat. Der Anstieg um 693.000 (annualisiert) lag deutlich über den Erwartungen. Die schwebenden Hausverkäufe waren um 3,4% höher als im Vormonat.

Diese Woche verabschiedet der US-Kongress ein Gesetz, das Präsident Joe Biden die Beschlagnahme russischer Dollaranlagen erlaubt. Laut Bloomberg befinden sich die eingefrorenen russischen Vermögen im Wert von etwa 280 Milliarden US-Dollar aber überwiegend in der EU. Hier haben mehrere Länder, unter anderem Deutschland und Frankreich, Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer solchen Maßnahme geäußert.

Im Februar fielen die kanadischen Einzelhandelsumsätze den zweiten Monat in Folge. Sie gingen um 0,1% zurück.

Am Donnerstag bestellte China die deutsche Botschafterin ein, weil vier Deutsche wegen des Verdachts der Spionage für China verhaftet wurden.

Die amerikanische Geburtenrate fiel 2023 auf 1,62 Geburten je Frau, 2% weniger als vor einem Jahr. Das gab die US-Bundesregierung am Donnerstag bekannt. Es ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen in den 1930ern.

In Deutschland stieg das Verbrauchervertrauen auf den höchsten Wert seit zwei Jahren, wie die GfK am Donnerstag mitteilte. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex hat diese Woche kräftig zugelegt.

Im 1. Quartal ist Südkoreas Wirtschaft nach Angaben der Notenbank um überraschend starke 3,4% z.Vj. gewachsen.

Am Donnerstag verlangten die Staats- und Regierungschefs von 18 Ländern einschließlich der USA die sofortige Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Pedro Sánchez erwägt nach eigenen Angaben einen Rücktritt vom Amt des spanischen Premierministers. Zuvor war bekannt geworden, dass seiner Frau Korruption und politische Einflussnahme vorgeworfen wird.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron soll den früheren EZB-Chef und italienischen Premierminister Mario Draghi als EU-Kommissionspräsidenten favorisieren. Er würde dann Ursula von der Leyen nachfolgen, deren Amtszeit in den nächsten Monaten endet.

Bei einem Besuch in Shanghai forderte US-Außenminister Antony Blinken China auf, den im Land tätigen US-Unternehmen einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen.

Nach Monaten des Streits stimmte der US-Kongress einem 95 Milliarden US-Dollar schweren Hilfspaket für die Ukraine, Israel und Taiwan zu. Präsident Biden unterzeichnete das Gesetz am Mittwoch und erklärte, dass die Hilfen für die Ukraine innerhalb weniger Stunden wieder aufgenommen würden.

Am Donnerstag schloss der FTSE 100 auf einem Rekordhoch von 8.078,9. Grund waren die hohen Gewinne britischer Bluechips und ein Übernahmeangebot für das Bergbauunternehmen Anglo American.

GEWINNMELDUNGEN

Bislang haben etwa 45% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 1. Quartal vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen etwa 55% sind die Gewinne laut FactSet leicht gestiegen, um etwa 3,3% z.Vj. Die Umsätze legten im Vorjahresvergleich um 4% zu.



Fokussiert und diversifiziert bleiben
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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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