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DIE WOCHE IM RÜCKBLICK
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Aktien nahe Allzeithochs

Wirtschaft und Märkte aktuell

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AUTOR

Jamie Coleman
Senior Strategist, Strategy and Insights Group

27. November bis 5. Dezember 2025

Nach den leichten Verlusten Mitte November haben internationale Aktien diese Woche ihre Erholung fortgesetzt und notieren einmal mehr nur knapp unter ihren Allzeithochs. Die US-Zehnjahresrendite ist von 4,04% vor Thanksgiving auf 4,11% gestiegen. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um etwa 1,50 US-Dollar auf 59,50 US-Dollar. Gemessen an Terminkontrakten auf den CBOE Volatility Index (VIX) fiel die Volatilität diese Woche von 19 auf 17,5.

KONJUNKTUR

Hassett gilt als Favorit

Kevin Hassett, Direktor des National Economic Council im Weißen Haus, gilt als Favorit für die Nachfolge von Notenbankchef Jerome Powell, dessen Amtszeit im Mai ausläuft. In einer Kabinettssitzung diese Woche bezeichnete Trump Hassett als möglichen Kandidaten, sagte aber auch, dass es mit der Nominierung wohl noch bis Anfang 2026 dauern werde. Am Freitagmorgen sagte Hassett in einem Interview, dass der Government Shutdown das Wirtschaftswachstum im 4. Quartal wohl stark gebremst habe, er aber mit einer kräftigen Erholung im 1. und 2. Quartal 2026 rechne. Außerdem seien nächstes Jahr 4% Produktivitätswachstum denkbar. Laut Hassett ist jetzt die Zeit für „vorsichtige“ Zinssenkungen. Für die Offenmarktausschusssitzung am Mittwoch wird eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte erwartet.

Uneinheitliche Arbeitsmarktdaten vor der Fed-Sitzung

Der Offenmarktausschuss bereitet sich gerade auf seine Sitzung am Dienstag und Mittwoch vor, doch fehlen ihm weiter wichtige offizielle Konjunkturdaten. Der Oktober-Arbeitsmarktbericht wurde abgesagt, und die Novemberzahlen sollen erst nach der Sitzung veröffentlicht werden. Die Geldpolitiker müssen sich daher mit bruchstückhaften Einzelinformationen begnügen, und die waren uneinheitlich. So berichtete ADP über einen Beschäftigungsrückgang um 32.000 im November nach einem nach oben korrigierten Zuwachs von 47.000 im Okto­ber. Besonders irritierend war, dass die für den Arbeitsmarkt so wichtigen Kleinunternehmen dem Bericht zufolge 120.000 Stellen abgebaut haben. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosengeld fielen unterdessen von 218.000 vor einer Woche auf 191.000, den niedrigsten Wert seit September 2022. Volkswirte warnen aber, dass die Saisonbereinigung wegen Thanksgiving zu einer Verzerrung geführt haben könnte. Von der letzten Woche abgesehen zeigten die Arbeitslosengeldanträge keine deutliche Verschlech­terung an. Laut Challenger, Gray & Christmas gingen die Entlassungen im November nach dem starken Anstieg im Oktober wieder zurück; er wäre dann ein Ausreißer gewesen. Außerdem entwickelt sich der amerikanische Arbeitsmarkt oft ähnlich wie der kanadische. In Kanada wurden im September, Oktober und November mit durchschnittlich etwa 60.000 extrem viele neue Stellen geschaffen – in einer Volkswirtschaft, die nur etwa ein Zehntel so groß ist wie die amerikanische. Trotz der insgesamt uneinheitlichen Arbeitsmarktdaten schätzt der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um einen viertel Prozentpunkt am Mittwoch auf 95%.

Japanische Notenbank bereitet Zinserhöhung vor

Japans Inflation liegt deutlich über dem Zielwert, und der Yen hat gegenüber anderen Währungen abgewertet. Notenbankchef Kazuo Ueda sagte daher diese Woche, dass man die Vor- und Nachteile einer Zinserhöhung auf der Sitzung am 19. Dezember intensiv abwäge. Der Markt interpretiert das als klaren Hinweis auf höhere Zinsen. Presseberichten zufolge rechnet auch die Regierung mit höheren Leitzinsen und ist bereit, sie zu akzeptieren.

KURZ GEFASST

Weltweit sind die Einkaufsmanagerindizes im November leicht gefallen. Die Dienstleistungskonjunktur hat sich hingegen in den USA und im Euroraum verbessert.

Land/Region Verarbeitendes Gewerbe Dienstleistungen Composite
USA (ISM) 48,2 von 48,7 52,6 von 52,4 k.A.
Euroraum 49,6 von 49,7 53,6 von 53,0 52,8 von 52,5
Großbritannien 50,2 von 49,7 51,3 von 52,3 51,3 von 52,3
Japan 48,7 von 48,2 53,2 von 53,1 52,0 von 51,5
China 49,2 von 49,0 49,5 von 50,1 49,7 von 50,0
Welt (JPM) 50,5 von 50,9 53,3 von 53,5 52,7 von 53,0

 

Laut Mastercard SpendingPulseTM waren die Umsätze am Black Friday in den USA um 4,1% höher als im Vorjahr. 2024 waren sie im Vorjahresvergleich nur um 3,4% gestiegen. Der klassische Einzelhandel legte um 1,7% zu, der Onlinehandel um 10,4%.

Richard Hughes ist als Vorsitzender des unabhängigen britischen Office for Budget Responsibility (OBR) zurückgetreten. Zuvor hatte ein „schwerer Fehler“ dazu geführt, dass Einzelheiten des Haushaltsplans eine Stunde vor der offiziellen Vorstellung im Unterhaus öffentlich geworden waren.

Die amerikanische Kerninflation, das wichtigste Inflationsmaß der Fed, betrug im September 0,2% z.Vm. und 2,8% z.Vj.

Laut Crane Data haben die amerikanischen Geldmarktanlagen am Montag erstmals 8 Billionen US-Dollar überschritten.

Wegen der steigenden KI-Investitionen hat die OECD ihre Wachstumsprognose für die USA in diesem Jahr auf 2% angehoben. Im September war sie noch von 1,8% ausgegangen.

Nächste Woche wollen die USA gemeinsam mit acht Verbündeten eine Initiative starten, die die Belieferung mit Computerchips und kritischen Mineralien sichern soll. Die acht Länder sind Japan, Südkorea, Singapur, die Niederlande, Großbritannien, Israel, die Vereinigten Arabischen Emirate und Australien.

China hat die Bedingungen für Exportlizenzen gelockert. Mindestens drei wichtige Exporteure von Magneten aus Seltenen Erden dürfen den strategisch wichtigen Rohstoff jetzt in die USA exportieren.

Die USA setzen ihre Shuttle-Diplomatie fort, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Die Gespräche mit Russlands Staatschef Wladimir Putin führten diese Woche aber noch nicht zu einer Einigung.

Nach 2,1% im Oktober ist die Euroraum-Inflation im November auf 2,2% z.Vj. gestiegen. Die Einzelhandelsumsätze blieben im Oktober unverändert, legten aber im Vorjahresvergleich um 1,5% zu. Das BIP-Wachstum von 1,4% z.Vj. im 3. Quartal wurde bestätigt.

Michael und Susan Dell werden 6,25 Milliarden US-Dollar spenden, damit 25 Millionen Kinder in den USA im Rahmen der neuen „Invest America“-Initiative jeweils 250 US-Dollar erhalten. Mit dem Geld sollen für alle amerikanischen Kinder, die für das Programm infrage kommen, Anlagedepots eröffnet werden.

Die amerikanische Industrieproduktion ist im September um 0,1% gestiegen.

US-Finanzminister Scott Bessent schlug diese Woche eine Residenzpflicht für die Präsidenten der lokalen Fed-Niederlassungen vor. Sie müssten dann seit mindestens drei Jahren in ihren Bezirken wohnen, was viele der derzeitigen Präsidenten nicht erfüllen. Die Maßnahme soll sicherstellen, dass die Niederlassungsleiter regionale Interessen vertreten und die Zins­entscheidungen nicht mehr „von New York dominiert“ werden. Kevin Hassett, Trumps voraussichtlicher Kandidat für den Notenbankvorsitz, stimmte Bessent am Freitag zu.

Nach dem International Debt Report der Weltbank sind die Auslandsschulden der Emerging Markets 2024 auf einen Rekordwert von 8,9 Billionen US-Dollar gestiegen.

Die Ukraine hat Tanker der russischen Schattenflotte in internationalen Gewässern angegriffen. Das ist Teil der ukrainischen Bemühungen, Russlands Energieinfrastruktur zu schaden.

Präsident Trump schlug diese Woche vor, Bidens Energieeffizienzstandards für Autos zu lockern. Biden hatte verfügt, dass eine Gallone Benzin ab dem Modelljahr 2031 für mindestens 50,4 Meilen reichen müsse. Laut Trump würden die Neuwagenpreise dann um bis zu 1.000 US-Dollar steigen. Trump will sich mit 34,5 Meilen je Gallone begnügen. Die US-Autoindustrie hat die Entscheidung begrüßt.

Der amerikanische Handelsbeauftragte Jamieson Greer sagte diese Woche, dass sich Trump aus dem US-Mexico-Canada Agreement zurückziehen könne, wenn keine „gute Einigung“ gelänge. Ab dem 1. Juli 2026 wird das Abkommen turnusmäßig überprüft.

NÄCHSTE WOCHE

Montag: japanisches BIP für das 3. Quartal (endgültig), Inflationserwartungen der New York Fed

Dienstag: Notenbanksitzung in Australien, JOLTS-Bericht in den USA

Mittwoch: Offenmarktausschusssitzung der Fed, Notenbanksitzung in Kanada

Donnerstag: amerikanische Handelsbilanz

Freitag: japanische Industrieproduktion, britische Industrieproduktion

 

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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research.

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