Fixed Income Insight

Der schwache Dollar macht Emerging-Market-Anleihen interessant

In diesem White Paper analysieren wir Chancen mit Emerging-Market-Anleihen durch den schwachen Dollar, bessere Fundamentaldaten und hohe Renditen. Dabei befassen wir uns auch mit wichtigen Risiken.

Autoren

Ward Brown  
Fixed Income
Portfolio Manager

Laura Reardon  
Fixed Income
Institutional Portfolio Manager

Katrina Uzun  
Fixed Income
Institutional Portfolio Manager 

Im Überblick

  • Der schwache US-Dollar ist gut für Emerging-Market-Anleihen, ob Fremd- oder Lokalwährungstitel.
  • Bessere Fundamentaldaten haben die Assetklasse stabilisiert.
  • Wegen der hohen Renditen ist jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt.

Die jüngste Dollarschwäche nach zehn Jahren Aufwertung hat Emerging-Market-Anleihen sehr geholfen. Sie kommt zu einem günstigen Zeitpunkt: Die Assetklasse hat sich in den letzten Jahren stabilisiert, die Staatsfinanzen vieler Emittentenländer haben sich verbessert, und die Inflation ist wieder auf ihre Zielwerte gefallen. Zusammen mit den jetzt höheren Renditen, bei Fremd- wie bei Lokalwährungstiteln, macht das Emerging-Market-Anleihen interessant.

Besonders gut sind die Zeiten für aktive Manager. Der schwächere Dollar macht Lokalwährungsanleihen attraktiver, stützt aber auch Fremdwährungstitel. Daraus ergeben sich Chancen im gesamten Emerging-Market-Universum. 

Warum der Dollar schwach ist

Viel spricht für eine weitere Dollarabwertung – und damit für ein Umfeld, das für Emerging-Market-Anleihen traditionell gut ist, vor allem für Lokalwährungstitel. Vier Faktoren scheinen uns wichtig:

  • Bewertung: Nach den meisten Kennzahlen ist der US-Dollar im Vergangenheitsvergleich zurzeit teuer. Das spricht für ein nur begrenztes Aufwärtspotenzial und macht Mean Reversion wahrscheinlicher. Wenn jetzt auch noch strukturelle Positivfaktoren wegfallen, gilt das erst recht.
  • Positionierung: Viele Anleger sind im Dollar stark übergewichtet. Ein Stimmungswandel oder veränderte Fundamentaldaten könnten daher zu massiven Umschichtungen in unterbewertete Währungen führen, auch aus den Emerging Markets.
  • Fundamentaldaten: Die USA haben noch immer ein sehr hohes Doppeldefizit, also einen defizitären Staatshaushalt bei einer defizitären Leistungsbilanz. Trotz der niedrigen Arbeitslosigkeit wachsen die Defizite weiter, auch wegen der jetzt noch expansiveren Fiskalpolitik. Dem Dollar kann das langfristig nur schaden.

Abbildung 1 zeigt, dass das US-Haushaltsdefizit trotz Vollbeschäftigung (definiert als Arbeitslosenquote unter 4%) etwa 6% des BIP beträgt. Das ist nicht nachhaltig. Aufgrund der neuen Ausgabenpläne im One Big Beautiful Bill Act (OBBBA) dürfte es in den nächsten Jahren sogar noch weiter steigen, was den Dollar wohl zusätzlich unter Druck setzt.

  • Politik: Die US-Regierung scheint nichts gegen einen schwächeren Dollar zu haben, würde sie doch sonst eine andere Haushaltspolitik betreiben. Außerdem wird erwartet, dass die Fed dieses Jahr ihre Zinsen weiter senkt. Damit fällt ein wichtiger Faktor weg, der den Dollar bislang gestützt hat.

All das spricht für eine anhaltende Dollarschwäche und damit für Emerging-Market-Anleihen, Fremd- wie Lokalwährungstitel. Das zeigt Abbildung 2. Ein schwächerer Dollar führt auch zu günstigen Zweitrundeneffekten. Viele Länder können dann ihre Fremdwährungsreserven aufstocken, was ihre Währungen weiter stabilisiert. Außerdem wird der Schuldendienst von Fremdwährungsanleihen billiger, was die Staatsfinanzen entlastet. Bei einem schwächeren Dollar steigen außerdem oft die Rohstoffpreise, was gerade für rohstoffexportierende Länder besonders wichtig ist. Zusammen stärkt all das die schon jetzt guten Rahmenbedingungen für Emerging-Market-Titel weiter.

Bessere Emerging-Market-Fundamentaldaten

Seit Corona haben sich die Fundamentaldaten vieler Emerging Markets deutlich verbessert. Die Staatsfinanzen sind solider geworden, die Haushaltskonsolidierung macht Fortschritte. Ziele sind niedrigere Defizite und langfristig nachhaltige Staatsfinanzen. Hinzu kommen gute Leistungsbilanzen.

Außerdem ist die Inflation der meisten Emerging Markets aufgrund der soliden und vorausschauenden Geldpolitik der letzten Jahre wieder auf ihre Zielwerte gefallen. Da sie jetzt unter Kontrolle ist, können viele Emerging-Market-Notenbanken die Zinsen senken. Das gibt Lokalwährungsanleihen weiteren Auftrieb und ist ein zusätzliches Argument für Investitionen in Emerging-Market-Titel. 

Attraktive Einstiegszeitpunkte durch hohe Renditen

Trotz allem sind sowohl die Fremd- als auch die Lokalwährungsanleihenrenditen noch immer eher hoch, sodass der Einstiegszeitpunkt für Anleger jetzt gut ist. So liegen die Fremdwährungsanleihenrenditen über ihren Vergangenheitsmedianen. Bei ähnlichen Renditen wie heute hat man in der Vergangenheit auf 5-Jahres-Sicht im Median etwa 10% p.a. verdient. Hinzu kommen das Diversifikationspotenzial der Assetklasse und die Aussicht auf weitere Kursgewinne durch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten vieler Länder.

Fazit

Der schwache Dollar, die besseren Fundamentaldaten der Emerging Markets und die hohen Renditen helfen Emerging-Market-Anleihen. Sowohl Fremd- als auch Lokalwährungstiteln trauen wir attraktive risikoadjustierte Anlageerträge zu.

 

 

Wichtige Risikohinweise
Emerging Markets können weniger strukturiert, weniger diversifiziert und schlechter reguliert sein. Auch sind die Schwellenländer möglicherweise politisch, sozial und wirtschaftlich weniger stabil als Industrieländer.

Anlagen in Schuldtitel können an Wert verlieren, wenn sich die (tatsächliche oder wahrgenommene) Kreditqualität des Emittenten, Schuldners, Kontrahenten bzw. anderer zahlungsverantwortlicher Personen/Unternehmen oder der zugrunde liegenden Sicherheiten verschlechtert. Wertverluste sind auch bei einer Veränderung der Konjunktur, des politischen Umfelds sowie aus emittentenspezifischen oder anderen Gründen möglich. Bestimmte Anleihenarten können auf diese Faktoren stärker reagieren und sind dadurch volatiler. Hinzu kommen Zinsrisiken (steigen die Zinsen, verlieren Festzinstitel üblicherweise an Wert). Deshalb können die Anteilspreise des Fonds bei steigenden Zinsen fallen, da sich der Wert der Portfoliopositionen an die steigenden Zinsen anpasst.

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