Die Fed beendet QT: Was bedeutet das für die Märkte?
Im Überblick
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| Mit dem Ende des Quantitative Tightening steht mehr Liquidität zur Verfügung. | Für Anleihen und Aktien kann das kurzfristig gut sein. | Wir rechnen mit fallenden Renditen – ein taktisches Argument für US-Staatsanleihen. | Risikoreichere Wertpapiere wie Credits und Aktien könnten ebenfalls profitieren. |
Gerade gab die Fed das Ende des Quantitative Tightening bekannt
Dadurch wird dem Finanzsystem mehr Liquidität zur Verfügung stehen. Aber was ist Quantitative Tightening (QT) überhaupt? Gemeint ist, dass die Fed jeden Monat eine bestimmte Menge an Staatsanleihen und MortgageBacked Securities aus ihren Beständen auslaufen ließ, ohne die Rückflüsse wieder anzulegen. Das verringerte die Wertpapierbestände der Notenbank und damit die Liquiditätsreserven des Bankensystems. Aber warum beendet die Fed das Quantitative Tightening am 1. Dezember? Vor allem wegen der Anzeichen für zunehmende Probleme und eine höhere Volatilität am Geldmarkt. Geldmarkt und Liquidität im Bankensystem hängen eng zusammen. Die Fed dürfte darauf reagieren, dass die Liquiditätsreserven der Banken in den letzten Wochen stark gefallen sind, auf den niedrigsten Wert seit Ende 2024. Mit dem Ende des QT wird sich die Liquidität im Finanzsystem wieder deutlich verbessern.
Die Fed hatte QT Mitte 2022 eingeführt, um ihre Bilanzsumme zu verringern und die seit Corona sehr expansive Geldpolitik wieder zu normalisieren.
Für die Märkte kurzfristig gut
Für Anleihen und Aktien kann das kurzfristig gut sein. Weil die Liquidität voraussichtlich zunimmt, dürften die Anleihenrenditen weiter sinken. Vielleicht fällt die US-Zehnjahresrendite sogar deutlich unter die 4%-Marke. Kurzfristig könnte das für länger laufende US-Anleihen sprechen. Die Nachfrage nach risikoreicheren Wertpapieren – Investmentgrade- und High-Yield-Anleihen sowie US-Aktien – dürfte mit dem Ende des QT ebenfalls steigen. Nicht zuletzt wegen der fallenden Renditen dürften besonders zinssensitive Sektoren wie Konsumgebrauchsgüter, Versorger und Immobilien sowie zinssensitivere Marktsegmente wie Small Caps und Wachstumswerte am stärksten von der neuen Geldpolitik profitieren. Außerdem könnte der Dollar kurzfristig stärker unter Druck geraten.
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