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Market Insights
17 min

Am Puls der Märkte (Euro-Ausgabe)

Unsere Marktexperten liefern aktuelle Einschätzungen von Wirtschafts- und Marktentwicklungen, die unsere Kunden beschäftigen.

Market Insights Team 

IM ÜBERBLICK 

  • Die Gewinnerwartungen für Europa nähern sich denen für die USA an. Die günstigen Bewertungen und die lockere Fiskalpolitik machen europäische Aktien interessant. Hinzu kommt unser Optimismus für Japan. All das spricht dafür, dass nicht amerikanische Aktien US-Titel in den nächsten Quartalen hinter sich lassen. 
  • Die wichtigsten US-Arbeitsmarktdaten stimmen nicht gerade optimistisch, aber andere Kennzahlen scheinen stabiler. 
  • Trump 2.0 hat Emerging-Market-Anleihen bislang überraschend wenig geschadet. Lokalwährungstitel profitieren außerdem vom schwächeren Dollar. 
  • Der Ausblick für US-Staatsanleihen hat sich verbessert, weil die Fed ihre Zinssenkungen wieder aufnimmt. Da die EZB ihre Geldpolitik wohl nicht mehr weiter lockert, scheinen Euroraum-Titel weniger interessant. 

   

  • Wirtschaft & Märkte


    Wirtschaft & Märkte

    Geringeres Beschäftigungswachstum irritiert, aber weiter hohe Steuereinnahmen

    UNSERE SICHT 

    • Durch wenige Neueinstellungen im Sommer und negative Revisionen liegt der Beschäftigungszuwachs unter dem für eine konstante Arbeitslosenquote erforderlichen Wert. 
    • Der Rückgang hat auch mit der nachlassenden Einwanderung zu tun; das geringere Arbeitskräfteangebot spielt eine Rolle. 
    • Das Wachstum der Steuereinnahmen liegt aber um 2 Prozentpunkte über dem Langfrist- durchschnitt. Hier finden sich also weniger Schwächezeichen.

    Nachlassende Zinsdifferenz zwischen den USA und Europa

    UNSERE SICHT  

    • Da die EZB ihre Zinssenkungen wohl beendet hat und die Fed gerade wieder mit Senkungen beginnt, ist der Zinsvorsprung des US-Dollar gegenüber dem Euro zurückgegangen. 
    • Für eurobasierte Investoren, die einen schwächeren Dollar fürchten, wird die Absicherung daher billiger.

    Gewinnwachstum in Europa dürfte zu den USA aufschließen

    UNSERE SICHT  

    • In lokaler Währung dürften sich die KonsensGewinnschätzungen für Europa bis Anfang 2026 deutlich verbessern. 
    • Wenn das Gewinnwachstum konvergiert, könnte der extreme Bewertungsvorsprung der USA gegenüber Europa nachlassen. 
    • Sowohl die Unternehmensgewinne als auch die Gesamterträge dürften aber von der Währungsentwicklung beeinflusst werden.

    Barmittelreserven erlauben weitere aktionärsfreundliche Maßnahmen

    UNSERE SICHT  

    • 2025 haben die Aktienrückkäufe in Japan bereits den Rekordwert des Vorjahres überschritten. 
    • Die Nettoliquidität vieler japanischer Unternehmen liegt zwar unter den Rekordwerten nach Corona, ist aber noch immer hoch. 
    • Damit können japanische Unternehmen wohl weiterhin Aktien zurückkaufen und in das langfristige Wachstum investieren.

  • Industrieländeraktien: USA 
    Euro-Ausgabe

     

     

    USA
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     UNTERGEWICHTET      NEUTRAL      ÜBERGEWICHTET

    • Die Fed hat die Zinssenkungen wieder aufgenommen, was US-Aktien weiter stützen dürfte. 
    • Die nachlassende Unsicherheit ließ risikobehaftete Titel steigen, mit Mehrerträgen von Aktien mit hohem Beta. 
    • Die Gewinnrevisionen sind jetzt positiv, weil die Unsicherheit nachlässt und die Politik wachstumsfreundlicher wird. 
    • Trotz der jüngsten Small-Cap-Rallye bevorzugen wir weiterhin Large Caps sowie Value gegenüber Growth.

     

    IM EINZELNEN
    LARGE CAPS
    • KI-Investitionen bleiben ein wichtiger Wachstumstreiber für Technologie-Mega-Caps. 
    • Die Bewertungen bleiben hoch, die Marktbreite gering. Wenn die optimistischen Gewinnprognosen nicht erfüllt werden, könnten Verluste drohen.



       
    SMALL UND MID CAPS
    • Da die Zinsen wieder gesenkt werden, haben die zinssensitiveren Small und Mid Caps kräftig zugelegt. 
    • Die US-Wirtschaft bleibt stabil. Das dürfte gut für Small und Mid Caps sein, da sie ihre Gewinne vor allem im Inland erzielen. 
    • Die Bewertungen liegen noch immer unter denen von Large Caps.



     

    WACHSTUMSWERTE
    • Das Gewinnwachstum der hoch kapitalisierten Technologiewerte und der anderen Aktien des Russell 1000® Growth dürfte sich 2026 weiter annähern. 
    • Die Bewertungen bleiben hoch, sodass die Gewinne wohl weiter steigen müssen. Werden die Erwartungen verfehlt, droht eine Korrektur. 
    • KI bleibt entscheidend für die Performance von Wachstumsaktien.

    SUBSTANZWERTE
    • Die hohe Nachfrage wohlhabender USVerbraucher führte zu Mehrertrag zyklischer Konsumwerte. 
    • Generell sind Substanzwerte aber weiterhin deutlich niedriger bewertet als Wachstumsaktien.





    Industrieländeraktien: Andere Länder 
    Euro-Ausgabe

     UNTERGEWICHTET      NEUTRAL    ÜBERGEWICHTET

    EUROPA OHNE GROSSBRITANNIEN
     
    people
    • Die Konsens-Gewinnerwartungen von 11% für 2026 mögen optimistisch sein. So oder so wird aber eine deutliche Verbesserung gegenüber 2025 erwartet. 
    • Aufgrund des besseren Gewinnausblicks könnten die schon jetzt eher niedrigen KGV weiter fallen.
    IM EINZELNEN

    • Wenn die Wirtschaft dauerhaft stärker wächst, könnten sich die Gewinne erholen. 
    • Die deutschen Ausgabenprogramme dürften die Märkte bis weit ins Jahr 2026 hinein stützen. 
    • Ein starker Euro könnte aber manchen Unternehmen schaden. 
    GROSSBRITANNIEN

    people
    • Die Haushaltsprobleme könnten den FTSE 100 auf die Probe stellen, da sich die Marktstimmung wegen zunehmender politischer Risiken verschlechtert. 
    • Die Inflation bleibt hartnäckig. Fallende Reallöhne und steigende Arbeitslosigkeit könnten das Wachstum bremsen. 
    IM EINZELNEN

    • Die FTSE-Unternehmen erzielen aber nur wenig Umsatz im Inland, und die Bewertungen sind noch immer günstig. 
    • Britische Aktien könnten auch international stärker nachgefragt werden – von Anlegern, die bei höherem Wachstum und höherer Inflation auf Value setzen.
    JAPAN

    people
    • Aktien legen weiter zu, auch wegen der andauernden Reformen. Sie sorgen für eine höhere Rentabilität und eine bessere Kapitalallokation. 
    • Durch den Regierungswechsel ist eine lockerere Fiskalpolitik möglich.
    IM EINZELNEN

    • Steigende Inflation und höhere Löhne könnten den Konsum stützen. 
    • Wenn die Inflation steigt, müssen sich japanische Anleger gegen Kaufkraftverluste schützen. Sie könnten daher Aktien dem Geldmarkt vorziehen.

  • Emerging Markets
    Euro-Ausgabe

     UNTERGEWICHTET      NEUTRAL    ÜBERGEWICHTET

    AKTIEN
     
    people
    • Viele Emerging-Market-Unternehmen bleiben stabil, mit ordentlichen Wachstumsaussichten und soliden Finanzen. 
    • Die Bewertungen bleiben angemessen. 
    • Asien profitiert weiter von hohen KI- und Technologieausgaben.

       
    IM EINZELNEN

    • Der anhaltend schwache US-Dollar dürfte Emerging-Market-Aktien stützen. 
    • China kämpft aber weiter mit Herausforderungen wie einem schwachen Konsum und Problemen am Immobilienmarkt. 
    • Wegen der starken Ertragsstreuung (zwischen Ländern ebenso wie zwischen Einzelwerten) müssen Anleger wählerisch bleiben.
    FREMDWÄHRUNGSANLEIHEN

    people
    • Trotz der engen Spreads bleiben die Bewertungen gemessen an den Gesamtrenditen attraktiv. 
    • Interessant werden die Auswirkungen weltwirtschaftlicher Risiken sein, von Trump 2.0 und der Weltpolitik bis hin zu Chinas Strukturproblemen.
       
    IM EINZELNEN

    • Anders als zunächst befürchtet, waren EmergingMarket-Anleihen seit den US-Wahlen bemerkenswert stabil. 
    • Mittelzuflüsse ließen die Bewertungen steigen. 
    • Aufgrund spezifischer Risiken bleibt die Länderauswahl aber wichtig.
    LOKALWÄHRUNGSANLEIHEN

    people
    • Die weltweite Lockerung der Geld- und Fiskalpolitik, die nachlassende Inflation und die recht hohen Realzinsen stützen den Markt. 
    • Die konjunktursensitiven Emerging-MarketWährungen haben aufgrund der expansiven Fiskalpolitik im Euroraum gegenüber dem Euro abgewertet.
    IM EINZELNEN

    • Die Assetklasse ist von Natur aus eine eher taktische Anlage. Sie ist volatil mit hohen Währungsrisiken. Nach der jüngsten Euro-Aufwertung bleiben wir erst einmal neutral gewichtet. 
    • Hohe lokale Zinsen und die nachlassende Inflation in den Emerging Markets könnten Währungsschwankungen abfedern. 

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  • Anleihen
    Euro-Ausgabe

     UNTERGEWICHTET      NEUTRAL      ÜBERGEWICHTET

    US-STAATSANLEIHEN

    tick-2
    • Wegen des nachlassenden Wirtschaftswachstums und der Arbeitsmarktsorgen hat die Fed ihre Zinssenkungen nach einer neunmonatigen Pause wieder aufgenommen. 
    • Sie scheint den derzeitigen zollbasierten Preisanstieg bei wichtigen Gütern zu ignorieren. 
    IM EINZELNEN
    • Wegen des für Anleihen jetzt günstigeren Makroausblicks haben wir die Gewichtung auf neutral angehoben. 
    • Der Arbeitsmarkt wird immer wichtiger. Man wird daher genau auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit achten.
    INVESTMENTGRADE USA

    people
    • Die Fundamentaldaten bleiben nach dem jüngsten Anstieg von Margen und freiem Cashflow ordentlich. 
    • Die Spreads liegen nur knapp über ihren Allzeittiefs. 
    • Hohe Mittelzuflüsse stützen den teuren Markt.
    IM EINZELNEN
    • Weil Zinssenkungen wahrscheinlicher werden, haben wir die Gewichtung angehoben. 
    • Investmentgrade-Anleihen haben eine längere Duration als High Yield. Das ist gut bei Zinssenkungen. 
    • Wegen der engen Spreads setzen wir auf Qualität.
    INVESTMENTGRADE EURORAUM 

    people
    • Die soliden Fundamentaldaten und die gute Markttechnik sorgen für enge Spreads. 
    • Die expansive Fiskalpolitik in Europa dürfte Sektoren wie Verteidigung und Versorgern nützen. 
    • Die Spreads sind wieder so eng wie selten. 
       
    IM EINZELNEN
    • Die Renditen bleiben attraktiv, doch sind die Spreads zuletzt stark gefallen und jetzt ähnlich eng wie die amerikanischen. 
    • Der Konjunkturausblick ist weniger positiv, doch sind die Bewertungen in manchen Sektoren günstiger als in den USA.
    EURORAUM-STAATSANLEIHEN*

    people
    • Die EZB hat ihre Zinssenkungen beendet, sodass die Bewertungen nicht mehr günstig sind. 
    • Der expansiven Fiskalpolitik in manchen Ländern steht der Haushaltsstreit in anderen gegenüber. 
    • Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben werden voraussichtlich das Wachstum fördern. 
    IM EINZELNEN
    • Wir haben die Gewichtung verringert, vor allem wegen uneinheitlicher Konjunkturdaten und der Bewertungen gegenüber den USA. 
    • Bei deutlich nachlassendem Wachstum dürfte die EZB die Zinssenkungen wieder aufnehmen. Das wäre gut für Anleihen. 
    HIGH YIELD USA

    people
    • Die Fundamentaldaten sind stabil, dank der geringen Verschuldung und der hohen freien Cashflows. 
    • Gut sind auch die niedrigen Ausfallerwartungen, die hohen Zuflüsse und der günstige Konjunkturausblick.
    IM EINZELNEN
    • Da das Risiko-Ertrags-Profil gut bleibt, positionieren wir uns neutral, wobei wir wegen der engen Spreads auf Qualität setzen.
    • Wegen der geringen Streuung bleibt die Einzelwertauswahl entscheidend.
    HIGH YIELD EURORAUM

    tick-3
    • Die gute Konjunktur und die stabilen Fundamentaldaten (einschließlich der geringen Nettoverschuldung) sprechen für die Assetklasse. 
    • Die Break-even-Renditen bleiben attraktiv. 
    • Das Kreditmengenwachstum führt zu günstigeren Bewertungen.
    IM EINZELNEN
    • Der guten Markttechnik und den guten Fundamentaldaten stehen ein unsicherer Wachstumsausblick und enge Spreads gegenüber. Das führt insgesamt zu einer neutralen Gewichtung. 
    • Wichtig bleibt aber die Einzelwertauswahl, da sich die einzelnen Titel fundamental stark voneinander unterscheiden.

     

    Die hier dargestellten Meinungen sind die der MFS Investment Solutions Group, eines Teils der Vertriebssparte von MFS. Sie können von denen der Portfoliomanager und Analysten von MFS abweichen. Die Einschätzungen können sich jederzeit ändern. Sie dürfen nicht als Anlageberatung, Angaben zur Portfoliopositionierung, Wertpapierempfehlung oder Hinweis auf beabsichtigte Transaktionen von MFS verstanden werden.

    Am Puls der Märkte nutzt das Know-how von MFS, um für die Asset-Allokation besonders wichtige Marktentwicklungen zu analysieren. Wir schätzen die Meinungsvielfalt in unserem Investmentteam. Wenn die Positionierungen und Markteinschätzungen unserer Investmentexperten von den Einschätzungen in dieser Publikation abweichen, kann das an deren persönlicher Anlagephilosophie, dem Risikobudget oder den Treuhandpflichten gegenüber unseren Kunden liegen.

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Wirtschaft & Märkte

Geringeres Beschäftigungswachstum irritiert, aber weiter hohe Steuereinnahmen

UNSERE SICHT 

  • Durch wenige Neueinstellungen im Sommer und negative Revisionen liegt der Beschäftigungszuwachs unter dem für eine konstante Arbeitslosenquote erforderlichen Wert. 
  • Der Rückgang hat auch mit der nachlassenden Einwanderung zu tun; das geringere Arbeitskräfteangebot spielt eine Rolle. 
  • Das Wachstum der Steuereinnahmen liegt aber um 2 Prozentpunkte über dem Langfrist- durchschnitt. Hier finden sich also weniger Schwächezeichen.

Nachlassende Zinsdifferenz zwischen den USA und Europa

UNSERE SICHT  

  • Da die EZB ihre Zinssenkungen wohl beendet hat und die Fed gerade wieder mit Senkungen beginnt, ist der Zinsvorsprung des US-Dollar gegenüber dem Euro zurückgegangen. 
  • Für eurobasierte Investoren, die einen schwächeren Dollar fürchten, wird die Absicherung daher billiger.

Gewinnwachstum in Europa dürfte zu den USA aufschließen

UNSERE SICHT  

  • In lokaler Währung dürften sich die KonsensGewinnschätzungen für Europa bis Anfang 2026 deutlich verbessern. 
  • Wenn das Gewinnwachstum konvergiert, könnte der extreme Bewertungsvorsprung der USA gegenüber Europa nachlassen. 
  • Sowohl die Unternehmensgewinne als auch die Gesamterträge dürften aber von der Währungsentwicklung beeinflusst werden.

Barmittelreserven erlauben weitere aktionärsfreundliche Maßnahmen

UNSERE SICHT  

  • 2025 haben die Aktienrückkäufe in Japan bereits den Rekordwert des Vorjahres überschritten. 
  • Die Nettoliquidität vieler japanischer Unternehmen liegt zwar unter den Rekordwerten nach Corona, ist aber noch immer hoch. 
  • Damit können japanische Unternehmen wohl weiterhin Aktien zurückkaufen und in das langfristige Wachstum investieren.


Industrieländeraktien: USA 
Euro-Ausgabe

 

 

USA
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 UNTERGEWICHTET      NEUTRAL      ÜBERGEWICHTET

  • Die Fed hat die Zinssenkungen wieder aufgenommen, was US-Aktien weiter stützen dürfte. 
  • Die nachlassende Unsicherheit ließ risikobehaftete Titel steigen, mit Mehrerträgen von Aktien mit hohem Beta. 
  • Die Gewinnrevisionen sind jetzt positiv, weil die Unsicherheit nachlässt und die Politik wachstumsfreundlicher wird. 
  • Trotz der jüngsten Small-Cap-Rallye bevorzugen wir weiterhin Large Caps sowie Value gegenüber Growth.

 

IM EINZELNEN
LARGE CAPS
  • KI-Investitionen bleiben ein wichtiger Wachstumstreiber für Technologie-Mega-Caps. 
  • Die Bewertungen bleiben hoch, die Marktbreite gering. Wenn die optimistischen Gewinnprognosen nicht erfüllt werden, könnten Verluste drohen.



     
SMALL UND MID CAPS
  • Da die Zinsen wieder gesenkt werden, haben die zinssensitiveren Small und Mid Caps kräftig zugelegt. 
  • Die US-Wirtschaft bleibt stabil. Das dürfte gut für Small und Mid Caps sein, da sie ihre Gewinne vor allem im Inland erzielen. 
  • Die Bewertungen liegen noch immer unter denen von Large Caps.



 

WACHSTUMSWERTE
  • Das Gewinnwachstum der hoch kapitalisierten Technologiewerte und der anderen Aktien des Russell 1000® Growth dürfte sich 2026 weiter annähern. 
  • Die Bewertungen bleiben hoch, sodass die Gewinne wohl weiter steigen müssen. Werden die Erwartungen verfehlt, droht eine Korrektur. 
  • KI bleibt entscheidend für die Performance von Wachstumsaktien.

SUBSTANZWERTE
  • Die hohe Nachfrage wohlhabender USVerbraucher führte zu Mehrertrag zyklischer Konsumwerte. 
  • Generell sind Substanzwerte aber weiterhin deutlich niedriger bewertet als Wachstumsaktien.





Industrieländeraktien: Andere Länder 
Euro-Ausgabe

 UNTERGEWICHTET      NEUTRAL    ÜBERGEWICHTET

EUROPA OHNE GROSSBRITANNIEN
 
people
  • Die Konsens-Gewinnerwartungen von 11% für 2026 mögen optimistisch sein. So oder so wird aber eine deutliche Verbesserung gegenüber 2025 erwartet. 
  • Aufgrund des besseren Gewinnausblicks könnten die schon jetzt eher niedrigen KGV weiter fallen.
IM EINZELNEN

  • Wenn die Wirtschaft dauerhaft stärker wächst, könnten sich die Gewinne erholen. 
  • Die deutschen Ausgabenprogramme dürften die Märkte bis weit ins Jahr 2026 hinein stützen. 
  • Ein starker Euro könnte aber manchen Unternehmen schaden. 
GROSSBRITANNIEN

people
  • Die Haushaltsprobleme könnten den FTSE 100 auf die Probe stellen, da sich die Marktstimmung wegen zunehmender politischer Risiken verschlechtert. 
  • Die Inflation bleibt hartnäckig. Fallende Reallöhne und steigende Arbeitslosigkeit könnten das Wachstum bremsen. 
IM EINZELNEN

  • Die FTSE-Unternehmen erzielen aber nur wenig Umsatz im Inland, und die Bewertungen sind noch immer günstig. 
  • Britische Aktien könnten auch international stärker nachgefragt werden – von Anlegern, die bei höherem Wachstum und höherer Inflation auf Value setzen.
JAPAN

people
  • Aktien legen weiter zu, auch wegen der andauernden Reformen. Sie sorgen für eine höhere Rentabilität und eine bessere Kapitalallokation. 
  • Durch den Regierungswechsel ist eine lockerere Fiskalpolitik möglich.
IM EINZELNEN

  • Steigende Inflation und höhere Löhne könnten den Konsum stützen. 
  • Wenn die Inflation steigt, müssen sich japanische Anleger gegen Kaufkraftverluste schützen. Sie könnten daher Aktien dem Geldmarkt vorziehen.

Emerging Markets
Euro-Ausgabe

 UNTERGEWICHTET      NEUTRAL    ÜBERGEWICHTET

AKTIEN
 
people
  • Viele Emerging-Market-Unternehmen bleiben stabil, mit ordentlichen Wachstumsaussichten und soliden Finanzen. 
  • Die Bewertungen bleiben angemessen. 
  • Asien profitiert weiter von hohen KI- und Technologieausgaben.

     
IM EINZELNEN

  • Der anhaltend schwache US-Dollar dürfte Emerging-Market-Aktien stützen. 
  • China kämpft aber weiter mit Herausforderungen wie einem schwachen Konsum und Problemen am Immobilienmarkt. 
  • Wegen der starken Ertragsstreuung (zwischen Ländern ebenso wie zwischen Einzelwerten) müssen Anleger wählerisch bleiben.
FREMDWÄHRUNGSANLEIHEN

people
  • Trotz der engen Spreads bleiben die Bewertungen gemessen an den Gesamtrenditen attraktiv. 
  • Interessant werden die Auswirkungen weltwirtschaftlicher Risiken sein, von Trump 2.0 und der Weltpolitik bis hin zu Chinas Strukturproblemen.
     
IM EINZELNEN

  • Anders als zunächst befürchtet, waren EmergingMarket-Anleihen seit den US-Wahlen bemerkenswert stabil. 
  • Mittelzuflüsse ließen die Bewertungen steigen. 
  • Aufgrund spezifischer Risiken bleibt die Länderauswahl aber wichtig.
LOKALWÄHRUNGSANLEIHEN

people
  • Die weltweite Lockerung der Geld- und Fiskalpolitik, die nachlassende Inflation und die recht hohen Realzinsen stützen den Markt. 
  • Die konjunktursensitiven Emerging-MarketWährungen haben aufgrund der expansiven Fiskalpolitik im Euroraum gegenüber dem Euro abgewertet.
IM EINZELNEN

  • Die Assetklasse ist von Natur aus eine eher taktische Anlage. Sie ist volatil mit hohen Währungsrisiken. Nach der jüngsten Euro-Aufwertung bleiben wir erst einmal neutral gewichtet. 
  • Hohe lokale Zinsen und die nachlassende Inflation in den Emerging Markets könnten Währungsschwankungen abfedern. 

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Anleihen
Euro-Ausgabe

 UNTERGEWICHTET      NEUTRAL      ÜBERGEWICHTET

US-STAATSANLEIHEN

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  • Wegen des nachlassenden Wirtschaftswachstums und der Arbeitsmarktsorgen hat die Fed ihre Zinssenkungen nach einer neunmonatigen Pause wieder aufgenommen. 
  • Sie scheint den derzeitigen zollbasierten Preisanstieg bei wichtigen Gütern zu ignorieren. 
IM EINZELNEN
  • Wegen des für Anleihen jetzt günstigeren Makroausblicks haben wir die Gewichtung auf neutral angehoben. 
  • Der Arbeitsmarkt wird immer wichtiger. Man wird daher genau auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit achten.
INVESTMENTGRADE USA

people
  • Die Fundamentaldaten bleiben nach dem jüngsten Anstieg von Margen und freiem Cashflow ordentlich. 
  • Die Spreads liegen nur knapp über ihren Allzeittiefs. 
  • Hohe Mittelzuflüsse stützen den teuren Markt.
IM EINZELNEN
  • Weil Zinssenkungen wahrscheinlicher werden, haben wir die Gewichtung angehoben. 
  • Investmentgrade-Anleihen haben eine längere Duration als High Yield. Das ist gut bei Zinssenkungen. 
  • Wegen der engen Spreads setzen wir auf Qualität.
INVESTMENTGRADE EURORAUM 

people
  • Die soliden Fundamentaldaten und die gute Markttechnik sorgen für enge Spreads. 
  • Die expansive Fiskalpolitik in Europa dürfte Sektoren wie Verteidigung und Versorgern nützen. 
  • Die Spreads sind wieder so eng wie selten. 
     
IM EINZELNEN
  • Die Renditen bleiben attraktiv, doch sind die Spreads zuletzt stark gefallen und jetzt ähnlich eng wie die amerikanischen. 
  • Der Konjunkturausblick ist weniger positiv, doch sind die Bewertungen in manchen Sektoren günstiger als in den USA.
EURORAUM-STAATSANLEIHEN*

people
  • Die EZB hat ihre Zinssenkungen beendet, sodass die Bewertungen nicht mehr günstig sind. 
  • Der expansiven Fiskalpolitik in manchen Ländern steht der Haushaltsstreit in anderen gegenüber. 
  • Verteidigungs- und Infrastrukturausgaben werden voraussichtlich das Wachstum fördern. 
IM EINZELNEN
  • Wir haben die Gewichtung verringert, vor allem wegen uneinheitlicher Konjunkturdaten und der Bewertungen gegenüber den USA. 
  • Bei deutlich nachlassendem Wachstum dürfte die EZB die Zinssenkungen wieder aufnehmen. Das wäre gut für Anleihen. 
HIGH YIELD USA

people
  • Die Fundamentaldaten sind stabil, dank der geringen Verschuldung und der hohen freien Cashflows. 
  • Gut sind auch die niedrigen Ausfallerwartungen, die hohen Zuflüsse und der günstige Konjunkturausblick.
IM EINZELNEN
  • Da das Risiko-Ertrags-Profil gut bleibt, positionieren wir uns neutral, wobei wir wegen der engen Spreads auf Qualität setzen.
  • Wegen der geringen Streuung bleibt die Einzelwertauswahl entscheidend.
HIGH YIELD EURORAUM

tick-3
  • Die gute Konjunktur und die stabilen Fundamentaldaten (einschließlich der geringen Nettoverschuldung) sprechen für die Assetklasse. 
  • Die Break-even-Renditen bleiben attraktiv. 
  • Das Kreditmengenwachstum führt zu günstigeren Bewertungen.
IM EINZELNEN
  • Der guten Markttechnik und den guten Fundamentaldaten stehen ein unsicherer Wachstumsausblick und enge Spreads gegenüber. Das führt insgesamt zu einer neutralen Gewichtung. 
  • Wichtig bleibt aber die Einzelwertauswahl, da sich die einzelnen Titel fundamental stark voneinander unterscheiden.

 

Die hier dargestellten Meinungen sind die der MFS Investment Solutions Group, eines Teils der Vertriebssparte von MFS. Sie können von denen der Portfoliomanager und Analysten von MFS abweichen. Die Einschätzungen können sich jederzeit ändern. Sie dürfen nicht als Anlageberatung, Angaben zur Portfoliopositionierung, Wertpapierempfehlung oder Hinweis auf beabsichtigte Transaktionen von MFS verstanden werden.

Am Puls der Märkte nutzt das Know-how von MFS, um für die Asset-Allokation besonders wichtige Marktentwicklungen zu analysieren. Wir schätzen die Meinungsvielfalt in unserem Investmentteam. Wenn die Positionierungen und Markteinschätzungen unserer Investmentexperten von den Einschätzungen in dieser Publikation abweichen, kann das an deren persönlicher Anlagephilosophie, dem Risikobudget oder den Treuhandpflichten gegenüber unseren Kunden liegen.

Quelle der Indexdaten: MSCI. MSCI gibt keinerlei Garantien oder Gewährleistungen und übernimmt keinerlei Verantwortung für die hierin enthaltenen MSCI-Daten. Die MSCI-Daten dürfen weder weitergegeben noch als Grundlage für andere Indizes, Wertpapiere oder Finanzprodukte genutzt werden. Dieses Dokument wurde von MSCI weder erstellt noch genehmigt oder geprüft.

Quelle und Eigentümer der Handelsmarken, Dienstleistungsmarken und Copyright-Angaben zu den Russell-Indizes ist die Frank Russell Company (Russell). Russell® ist eine Handelsmarke der Frank Russell Company. Weder Russell noch seine Lizenzgeber übernehmen irgendeine Haftung für Fehler oder Auslassungen in den Russell-Indizes und/oder Russell-Ratings oder die in diesem Dokument enthaltenen Daten. Niemand sollte sich auf die Russell-Indizes, Russell-Ratings und/oder auf die in diesem Dokument enthaltenen Daten verlassen. Die Russell-Informationen dürfen nur mit vorheriger und ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung von Russell weitergegeben werden. Der Inhalt dieses Dokuments wurde/wird von Russell nicht beworben, unterstützt oder genehmigt.

Standard & Poor’s® und S&P® sind eingetragene Handelsmarken von Standard & Poor’s Financial Services LLC (S&P); Dow Jones ist eine eingetragene Handelsmarke von Dow Jones Trademark Holdings LLC (Dow Jones). S&P Dow Jones Indices LLC hat ihre Nutzung genehmigt, und MFS darf sie zu bestimmten Zwecken nutzen. Der S&P 500® ist ein Produkt von S&P Dow Jones Indices LLC. Das Unternehmen hat MFS die Nutzung des Index genehmigt. Die Produkte von MFS werden von S&P Dow Jones Indices LLC, Dow Jones, S&P oder ihren Tochterunternehmen nicht gefördert, angeboten, vertrieben oder beworben. Weder S&P Dow Jones Indices LLC noch Dow Jones, S&P oder ihre Tochterunternehmen treffen eine Aussage darüber, ob diese Produkte empfehlenswert sind. BLOOMBERG® ist eine Handels- und Dienstleistungsmarke von Bloomberg Finance L.P. und seinen Tochtergesellschaften (zusammen „Bloomberg“). Bloomberg oder seine Lizenzgeber besitzen alle geistigen Eigentumsrechte an den Bloomberg-Indizes. Bloomberg hat dieses Dokument weder bestätigt noch genehmigt, garantiert weder die Richtigkeit noch die Vollständigkeit irgendeiner hierin enthaltenen Information, gibt keine explizite oder implizite Garantie im Zusammenhang mit den daraus gezogenen Schlüssen und schließt im größten nach anwendbarem Recht zulässigen Umfang jedwede Haftung oder Verantwortung für Schäden aus, die im Zusammenhang mit diesen Informationen entstehen.

Die hier dargestellten Meinungen können sich jederzeit ändern. Sie dürfen nicht als Anlageberatung, Angaben zur Portfoliopositionierung, Wertpapierempfehlung oder als Hinweis darauf verstanden werden, dass für irgendein Anlageprodukt von MFS irgendeine Transaktion geplant ist. Prognosen sind keine Garantien.

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