KI: Die richtigen Fragen stellen
„KI“, kurz für Künstliche Intelligenz, lässt uns an grenzenlose Chancen, aber auch an unerwünschte Folgewirkungen denken. Vielleicht stellen Investoren aber auch nicht die richtigen Fragen. Als langfristige Investoren müssen wir sowohl die unmittelbaren als auch die langfristigen Auswirkungen neuer Technologien wie der KI vollständig verstehen. Was also fragen wir die Unternehmen?
Von den etablierten Mega-Cap-Technologieunternehmen wollen wir vor allem wissen, wie sie ihren guten, aber nicht unüberwindbaren Schutz vor Wettbewerbern sichern wollen. Wir glauben, künftige Entwicklungen so am besten einschätzen zu können. Wird die generative KI, weil sie die Internetsuche verbessert, das Gewinnpotenzial klassischer Suchmaschinen zerstören? Bleibt das Smartphone das bevorzugte Gerät zur Nutzung Künstlicher Intelligenz? Werden Datenbesitz und Rechenkraft weniger konzentriert sein?
Auch außerhalb des Technologiesektors hat KI massive Auswirkungen. Welche anderen Unternehmen und Branchen werden betroffen sein? Wir glauben, dass KI sehr viele und sehr verschiedene industrielle Anwendungen hervorbringt. So könnten Pharmaunternehmen mit ihrer Hilfe die Medikamentenentwicklung beschleunigen und dabei auch noch Geld sparen. Finanzdienstleister könnten Unmengen von Kundendaten auswerten, und Energieunternehmen könnten Kosten senken und ihre Effizienz steigern.
Zurzeit sind viele Aktienindizes so konzentriert wie selten zuvor, auch weil Investoren KI und anderen neuen Technologien so viel zutrauen. Wer aber wirklich die Gewinner von morgen identifizieren und hier in Zeiten großen technologischen Wandels investiert bleiben will, braucht umfassendes Fundamentalresearch, Neugierde und Disziplin.