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Hohes chinesisches Wachstum im 1. Quartal, aber andere Indikatoren weiter schwach

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Investment Solutions Group

13. bis 19. April 2024

Aufgrund der wachsenden Spannungen im Nahen Osten gaben internationale Aktien diese Woche nach. Die US-Zehnjahresrendite stieg um 12 Basispunkte auf 4,63%; das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich von 85,45 US-Dollar auf 83,08 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) stieg die Volatilität diese Woche von 17,3 auf 18,7.

KONJUNKTUR

Überraschendes Wachstum in China, doch Schwächezeichen bleiben

Im 1. Quartal 2024 wuchs Chinas Wirtschaft um überraschend starke 5,3% p.a., vor allem wegen der guten Januar- und Februarzahlen. Viele andere Indikatoren wecken hingegen Zweifel, auch wenn sie das offizielle Wachstumsziel von 5% nicht infrage stellen. Im März stieg die Industrieproduktion um 4,5% z.Vj., nach 7% im Februar – und die Einzelhandelsumsätze legten um 3,1% zu, gegenüber 5,5% im Monat zuvor. Schwierig bleibt die Lage im Immobiliensektor wegen operativer Probleme, Liquiditätsknappheit und einem schwachen Konsumklima. Die Immobilieninvestitionen gingen um 9,5% z.Vj. zurück und die Preise neuer Immobilien fielen um 2,2% z.Vj, so stark wie seit acht Jahren nicht mehr. Der Hang Seng Mainland Property Index hat seit Jahresbeginn 19% und in den letzten zwölf Monaten 50% verloren. Neben den wachsenden Schulden der Gebietskörperschaften und dem schwächeren Konsum könnte auch die Immobilienkrise die Konjunktur dämpfen. Dennoch ließ die People’s Bank of China ihren Leitzins unverändert bei 2,5%, weil sie einen schwächeren Renminbi fürchtet.

Anhaltende Spannungen im Nahen Osten

Am Samstag hat der Iran Israel als Vergeltung für den Luftangriff auf das Konsulat in Damaskus mit Drohnen und Raketen beschossen und damit erstmals vom eigenen Territorium aus angegriffen. Weil Israel, die USA und andere Länder die meisten Geschosse abfingen, hielt sich der Schaden in Grenzen. Über die Jahre hat der Iran seine Beziehungen zu amerikanischen Rivalen ausgebaut und sein Militär verstärkt. Der Angriff markiert einen Strategiewechsel. Er macht den jahrzehntelangen verdeckten Krieg zwischen dem Iran und Israel öffentlich. Als Reaktion auf den Angriff beschlossen die USA Sanktionen gegen iranische Stahl- und Drohnenhersteller. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag revanchierte sich Israel dann mit einem Angriff im iranischen Landesinneren, wo sich Nukleareinrichtungen und eine Luftwaffenbasis befinden. Noch ist das Ausmaß des israelischen Angriffs unklar. Er scheint aber sehr begrenzt gewesen zu sein und wenig Schaden angerichtet zu haben. Die Ölpreise sind diese Woche um über 3% gefallen und die wachsenden Spannungen veranlassten S&P Global, das Langfristrating für israelische Fremd- und Lokalwährungsanleihen von AA- auf A+ zu senken.

Inflation vielerorts auf dem Rückzug

Im März ist die kanadische Inflation aufgrund höherer Benzinpreise zwar leicht auf 2,9% z.Vj. gestiegen, doch weist der Langfristtrend nach unten. Die kanadische Notenbank rechnet mit einem Rückgang auf das 2%-Ziel im kommenden Jahr und dürfte den Leitzins im Juni senken. Auch für den Euroraum wird jetzt eine Zinssenkung im Juni erwartet, da die Inflation weiter auf 2,4% z.Vj. fiel, und die britische Teuerung war mit 3,2% z.Vj. ebenfalls niedriger als im Monat zuvor. Das macht es wahrscheinlicher, dass die Bank of England im Sommer die Zinsen senkt, zumal sich auch der Arbeitsmarkt abgekühlt hat. Die Arbeitslosenquote stieg im März auf 4,2%, der Lohnanstieg ging auf 6% z.Vj. zurück. Auch die japanische Kerninflation (ohne frische Lebensmittel und Energie), der wichtigste Indikator der Bank of Japan, ist gefallen. Sie ging auf 2,9% zurück, liegt aber noch immer über dem 2%-Ziel.

KURZ GEFASST

Der Internationale Währungsfonds hat seine Weltwirtschaftsprognose von 2,9% auf 3,2% Wachstum p.a. angehoben, vor allem wegen der überraschend starken US-Wirtschaft.

Im März gingen die Verkäufe von Bestandsimmobilien in den USA um 4,3% z.Vm. zurück, weil die Hypothekenzinsen auf 7,1% stiegen. Die Baubeginne brachen um 14,7% ein, der stärkste Rückgang seit April 2020. In Kanada blieben die Verkäufe von Bestandsimmobilien mit 0,5% Anstieg z.Vm. nahezu unverändert, doch gingen die Baubeginne um 7% zurück.

Diese Woche schlug US-Präsident Joe Biden neue Zölle auf Importe aus China vor, um Produktion und Beschäftigung im amerikanischen Stahlsektor zu fördern. Die Zölle auf bestimmte Stahl- und Aluminiumprodukte würden dann von 7,5% auf 25% erhöht. Nach der Ankündigung verhängte China 43,5% Zoll auf amerikanische Propionsäure. Sie ist wichtig für die Tierernährung (um Schimmel zu vermeiden) und wird zur Herstellung von Pestiziden, Herbiziden und Medikamenten benötigt.

Kanada will im neuen Haushaltsjahr die Kapitalertragsteuer für Unternehmen und reiche Privatpersonen von 50% auf 67% erhöhen. Dadurch hofft man auf etwa 19 Milliarden Dollar Steuermehreinnahmen in den nächsten fünf Jahren. Das Geld soll in die Wohnungsbauförderung, das Gesundheitswesen und Schulspeisungen fließen.

Wegen der höheren Weltnachfrage nach japanischen Autos und Halbleitern legte der japanische Export um 7,3% z.Vj. zu. Damit ist er vier Monate in Folge gestiegen. Zugenommen haben vor allem die Exporte nach China und in die USA, mit 12,6% bzw. 8,5% Zuwachs.

Im März ging die australische Arbeitslosenquote leicht auf 3,8% zurück. Offensichtlich sind Arbeitskräfte noch immer knapp. Volkswirte rechnen damit, dass die Reserve Bank of Australia als eine der letzten großen Notenbanken weltweit ihre Zinsen senkt, denn auch die Inflation ist noch immer hoch.

In Neuseeland betrug die Inflation zuletzt 4% z.Vj., der niedrigste Wert seit fast drei Jahren. Die Reserve Bank of New Zealand deutete an, die Zinsen so lange nicht zu senken, bis die Inflation weiter in Richtung des Zielwerts von 1% bis 3% fällt.

GEWINNMELDUNGEN

Bislang haben nur etwa 14% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 1. Quartal 2024 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen etwa 86% sind die Gewinne laut FactSet leicht gestiegen, um etwa 0,2% z.Vj. Die Umsätze legten im Vorjahresvergleich um 3,6% zu.



Fokussiert und diversifiziert bleiben
Unabhängig vom Marktumfeld halten wir es für sehr wichtig, dass Investoren stark nach Assetklassen diversifizieren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Investmentberater können Sie dazu beitragen, dass Ihr Portfolio angemessen diversifiziert ist und zu Ihren Langfristzielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Risikobereitschaft passt. Diversifikation garantiert aber keine Gewinne und schützt auch nicht vor Verlusten.

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Die hier dargestellten Meinungen sind die von MFS und können sich jederzeit ändern. Prognosen sind keine Garantien.

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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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