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Höhere Inflation macht Zinssenkungen in den USA unwahrscheinlicher

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Investment Solutions Group

10. bis 16. Februar 2024

Trotz der höheren US-Inflation und der schwindenden Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen der Fed legten internationale Aktien diese Woche etwas zu. Die US-Zehnjahresrendite stieg erneut kräftig, von 4,16% vor einer Woche auf 4,31%. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich weiter auf 77,50 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) legte die Volatilität diese Woche von 12,9 auf 14,4 zu.

KONJUNKTUR

Nachlassende Zinssenkungserwartungen nach hoher Januarinflation

Nach 0,2% z.Vm. im Dezember stiegen die amerikanischen Verbraucherpreise im Januar unerwartet stark um 0,3%. Das dämpfte die Hoffnungen der Anleger auf baldige Zinssenkungen. Im Vorjahresvergleich ging die Inflation von 3,4% auf 3,1% zurück, während die Kernrate unverändert 3,9% betrug. Besonders irritierend war der Anstieg der Kern-Dienstleistungspreise (ohne Wohnkosten) um 0,85% z.Vm., da die Fed diesen Indikator besonders ernst nimmt. Manche Marktbeobachter wiesen darauf hin, dass die Januarinflation neue Saisoneffekte enthalte und sich der Verbraucherpreisindex stark vom PCE-Index unterscheide, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Am Freitag hat dann auch der überraschend starke Anstieg der Produzentenpreise, vor allem im Dienstleistungsbereich, neue Inflationssorgen aufkommen lassen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Mai, am frühen Dienstag noch auf fast 70% geschätzt, betrug aus Anlegersicht am Freitagmorgen nur noch 29%.

Überraschend schwache US-Einzelhandelsumsätze

Weil der Konsum in den USA zu Jahresbeginn möglicherweise schwächer war als erwartet, ließen die Sorgen nach, dass die US-Wirtschaft anstelle der erhofften weichen Landung unverändert weiterwächst. Im Januar fielen die Einzelhandelsumsätze überraschend um 0,8%, und die Zahlen für die beiden Vormonate wurden nach unten korrigiert. Auf die Einzelhandelsumsätze entfällt aber nur etwa ein Viertel des Konsums; der Rest sind Dienstleistungen.

Trumps Äußerungen zur NATO irritieren Europa

Russland solle mit NATO-Verbündeten, die ihren Rüstungsverpflichtungen nicht nachkämen, „machen, was immer es wolle“. Das sagte Ex-Präsident Donald Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung am letzten Wochenende. Später brachte einer von Trumps Beratern eine zweistufige NATO-Mitgliedschaft ins Spiel, bei der nur Mitglieder, die das 2%-Ausgabenziel einhalten, Schutz nach Artikel 5 erhalten sollten. Hiernach gilt ein Angriff auf ein Mitgliedsland als Angriff auf das gesamte Bündnis. Bundeskanzler Olaf Scholz nannte es „verantwortungslos und gefährlich“, Zweifel am Auftrag der NATO zu säen.

Barr sagt, die Fed beobachte die Gewerbeimmobilienkredite der Banken genau 

Die Aufsichtsbehörden würden die Risiken von Gewerbeimmobilienkrediten „genau im Blick behalten“. Wegen der anhaltenden Immobilienmarktschwäche würden sie immer mehr Banken kritisch einschätzen und entsprechend aktiv werden. Das sagte der für die Bankenaufsicht zuständige Vizechef der Fed, Michael Barr. Am Donnerstag legte die Notenbank Richtlinien für die jährlichen Stresstests vor. Darin haben die Risiken von Gewerbeimmobilien besonderes Gewicht.

KURZ GEFASST

Vor dem Super Bowl am letzten Sonntag forderte US-Präsident Joe Biden von Unternehmen ein Ende der „Shrinkflation“, also der heimlichen Verkleinerung der Füllmengen von Verpackungen.

Nach dem Einbruch im 4. Quartal sind die deutschen Büroimmobilienpreise um 13% z.Vj. zurückgegangen, schreibt der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Insgesamt sind die Preise 2023 um über 10% gefallen.

Die Mortgage Bankers Association prognostiziert, dass fast 20% aller amerikanischen Immobilienkredite dieses Jahr fällig werden. Das sind 929 Milliarden US-Dollar.

Japans für internationale Angelegenheiten zuständiger Vizefinanzminister Masato Kanda nannte die jüngste starke Yen-Abwertung diese Woche „unerwünscht“. Er warnte Spekulanten davor, dass die Behörden „an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr“ bereitstünden, um bei Bedarf einzugreifen.

Buchmachern zufolge betragen Joe Bidens Wiederwahlchancen im November nur 27%. Trumps Erfolgschancen gibt RealClearPolitics mit 44% an.

Im Januar war die britische Inflation unerwartet niedrig. Sie fiel um 0,6% z.Vm., betrug aber unverändert 4% z.Vj. Die Kernrate blieb mit 5,1% z.Vj. ebenfalls unverändert.

Mit 214 zu 213 Stimmen sprach sich das US-Repräsentantenhaus diese Woche für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas aus und begründete das mit seinem Umgang mit der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Das ist das erste Impeachment-Verfahren gegen einen Minister seit fast 150 Jahren. Der von den Demokraten kontrollierte Senat dürfte Mayorkas aber kaum seines Amtes entheben.

Im 4. Quartal 2023 ist sowohl die britische als auch die japanische Wirtschaft das zweite Quartal in Folge geschrumpft. In Japan betrug der Rückgang 0,4%, in Großbritannien 0,2%. Trotz der technischen Rezession in den beiden Ländern rechnen Volkswirte nicht mit einem drastischen Konjunktureinbruch, da die Arbeitsmärkte noch immer stabil sind.

Im Januar ging die US-Industrieproduktion um 0,1% z.Vm. zurück. Der Dezemberwert wurde auf 0,0% herunterkorrigiert.

Die Europäische Kommission erwartet für 2024 weniger Wachstum und eine niedrigere Inflation. Sie senkte ihre Wachstumsprognose auf 0,8%. Im Herbst hatte sie noch mit 1,2% gerechnet. Die Inflation im Euroraum soll nach dieser Prognose von 5,7% im Jahr 2023 auf 2,7% in diesem Jahr zurückgehen. Im Herbst hatte sie nur einen Rückgang auf 3,2% erwartet.

Wegen des starken Lohnanstiegs warnte EZB-Präsidentin Christine Lagarde diese Woche vor zu schnellen Zinssenkungen.

Laut Fed-Gouverneur Christopher Waller ist ein digitaler US-Dollar überflüssig. Das amerikanische Bankensystem funktioniere gut, sagte er diese Woche.

Die australische Arbeitslosigkeit ist im Januar auf ein Zweijahreshoch von 4,1% gestiegen.

Das Weiße Haus bestätigte diese Woche „beunruhigende“ Geheimdienstberichte über russische Antisatellitenwaffen. Man sehe aber keine unmittelbare Bedrohung der nationalen Sicherheit.

Am Freitag erklärte die Hisbollah nach einer Reihe gegenseitiger Angriffe, dass sie ihren Kampf gegen Israel intensivieren wolle.

 

GEWINNMELDUNGEN

Bislang haben 79% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 4. Quartal 2023 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen 21% sind die Gewinne laut FactSet um 3,1% z.Vj. gestiegen. Die Umsätze legten im Vorjahresvergleich um 3,9% zu.



Fokussiert und diversifiziert bleiben
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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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