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Zinssenkungserwartungen lassen weiter nach 

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Investment Solutions Group

13. bis 19. Januar 2024

Wegen der weiter nachlassenden Zinssenkungserwartungen waren internationale Aktien diese Woche etwas schwächer, und die amerikanische Zehnjahresrendite stieg um 16 Basispunkte auf 4,17%. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate kostete unverändert 74,35 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) stieg die Volatilität diese Woche von 12,5 auf 13,8.

KONJUNKTUR

Doch keine Zinssenkung im März?

Nach einer Reihe starker Konjunkturdaten und klarer Äußerungen mehrerer Notenbankvertreter, darunter ein wichtiger Repräsentant der Fed und die EZB-Präsidentin, ließen die Zinssenkungserwartungen an den Märkten weiter nach. Am Dienstag meinte Fed-Boardmitglied Christopher Waller, dass er keinen Grund mehr für so schnelle und starke Zinssenkungen sehe wie bislang angenommen. Er rate zu einem überlegten Vorgehen. EZB-Chefin Christine Lagarde teilte mit, dass die EZB wohl erst im Sommer über niedrigere Leitzinsen nachdenken werde. Der gute US-Arbeitsmarktbericht, die hohen amerikanischen Einzelhandelsumsätze im Dezember (mit einem Anstieg des Kernindex um 0,8% z.Vm.) und die mit 187.000 niedrigste Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld seit September 2022 sprechen für eine stabile Konjunktur. Die Fed kann ihre Geldpolitik im März daher kaum lockern, ohne eine höhere Inflation zu riskieren.

Demografie weckt neue Wachstumszweifel in China

Diese Woche berichtete China über einen Bevölkerungsrückgang um 2,08 Millionen auf 1,41 Milliarden im Jahr 2023. Es seien weniger als halb so viele Kinder geboren worden wie 2016, als die Ein-Kind-Politik abgeschafft wurde. Die Geburtenzahl fiel um über 500.000 auf noch gut 9 Millionen. Nach den jüngsten Zahlen ist die Fertilitätsrate in China weniger als halb so hoch wie die Gesamtfertilitätsrate von etwa 2,1 Kindern je Frau. Eine schrumpfende Bevölkerung dämpft die Nachfrage. 2023 wuchs die Wirtschaft zwar um die von der Regierung angestrebten 5,2%, doch sind die Hauspreise im Dezember um 23% z.Vj. gefallen. Die Immobilienkrise hält also an. Außerdem hat die People’s Bank of China anders als erwartet ihren mittelfristigen Kreditzins diese Woche nicht gesenkt.

KURZ GEFASST

Am Donnerstag verabschiedete der US-Kongress ein weiteres kurzfristiges Finanzierungsgesetz und vermied damit bis mindestens Anfang März einen (teilweisen) Government Shutdown. Präsident Biden hat das Gesetz noch am Freitag unterzeichnet.

Die führenden Mitglieder der beiden Steuerausschüsse im US-Kongress haben einen parteiübergreifenden Gesetzesvorschlag eingebracht, nach dem Steuererleichterungen im Volumen von zusammen 78 Milliarden US-Dollar beibehalten werden sollen. Kinderfreibeträge sollen erhöht werden, und Unternehmen sollen Forschungs- und Entwicklungsausgaben schneller abschreiben können. Wegen der knappen Mehrheitsverhältnisse dürfte es der Entwurf aber in beiden Parlamentskammern schwer haben.

Wegen der niedrigeren Zinsen hat sich das Klima am Immobilienmarkt zwar verbessert, bleibt aber schwach. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der National Association of Home Builders. Ihr Stimmungsindex stieg von 37 im Dezember auf 44 im Januar.

Die Verkäufe amerikanischer Bestandsimmobilien gingen im Dezember um 1% zurück.

Die deutsche Wirtschaft, die größte Europas, ist 2023 um 0,3% geschrumpft.

Die Fed hat 2023 einen operativen Verlust von 114,3 Milliarden US-Dollar eingefahren, den größten aller Zeiten. Wegen der steigenden Zinsen zahlte die Notenbank Finanzinstituten insgesamt 281,1 Milliarden US-Dollar. Die Anleihen im Notenbankbesitz brachten aber nur 163,8 Milliarden US-Dollar Zinsen ein.

Das Weiße Haus stuft die jemenitische Huthi-Miliz wieder als internationale Terrororganisation ein. Die Biden-Administration hatte diese Klassifikation bei ihrem Amtsantritt 2021 aufgehoben. Das US-Militär hat diese Woche weitere Huthi-Stellungen im Jemen angegriffen, nachdem die Miliz wiederholt Schiffe im Roten Meer unter Beschuss genommen hatte.

Die britischen Verbraucherpreise sind im Dezember erwartungsgemäß um 0,4% z.Vm. gestiegen. Im Vorjahresvergleich betrug die Teuerung 4%, nach 3,8% im November.

Nach einer Studie der Ratingagentur Moody’s gab es im Dezember deutlich mehr Zahlungsausfälle von Unternehmensanleihen. Die gleitende 12-Monats-Ausfallquote stieg auf 4,8%, den höchsten Wert seit Mai 2021. Damals litt die Weltwirtschaft noch stark unter der Pandemie.

Das Weihnachtsgeschäft war für den amerikanischen Einzelhandel erfolgreich; die Umsätze waren um 3,8% höher als im Vorjahr, schreibt die National Retail Federation.

Am Donnerstag schloss der NASDAQ 100 auf einem Allzeithoch von 16.057.

Nach einem Bloomberg-Bericht will die amerikanische Bankenaufsicht in Zukunft verlangen, dass US-Banken mindestens einmal im Jahr das Diskontfenster der Fed nutzen. Diskontkredite würden dann etwas von ihrem Stigma verlieren, und die Banken wären besser auf Marktturbulenzen vorbereitet. Der Vorschlag ist auch eine Reaktion auf die Regionalbankenkrise im Frühjahr 2023. Damals zeigte sich, dass es manchen Instituten an den operativen Fähigkeiten zur Aufnahme von Diskontkrediten fehlte.

Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Dezember um 3,2% gefallen, der stärkste Rückgang seit Januar 2021. Damit ist es wahrscheinlicher geworden, dass in Großbritannien Ende letzten Jahres eine leichte Rezession begonnen hat.

Die US-Inflationserwartungen für 2024 sind auf 2,9% gefallen, den niedrigsten Wert seit 2020. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der University of Michigan.

GEWINNMELDUNGEN

Bislang haben nur 10% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 4. Quartal 2023 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen 90% sind die Gewinne laut FactSet um 1,9% z.Vj. gefallen. Die Umsätze legten im Vorjahresvergleich um 2,9% zu.




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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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