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Investment Solutions Group

23. November bis 1. Dezember 2023

Internationale Aktien legten diese Woche etwas zu, und die US-Zehnjahresrendite fiel weiter – von 4,39% kurz vor Thanksgiving auf zuletzt 4,26%. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um rund 2 US-Dollar auf 76,50 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) betrug die Volatilität unverändert 12,9.

KONJUNKTUR

Marktrallye im November

Die nachlassende Inflation, das schwächere Wirtschaftswachstum und immer mehr Anzeichen für eine weiche Landung der US-Wirtschaft ließen nicht nur Aktien im November kräftig steigen. An der Spitze stand der DAX mit 13%. Der S&P 500 Index legte gut 9% zu, und der Bloomberg US Aggregate Bond Index gut 4,5%, das beste Monatsergebnis seit Mai 1985. Rohstoffe haben als einzige Assetklasse im November verloren, wobei Rohöl der Sorte West Texas Intermediate mit 6% Minus am stärksten nachgab. Weil Aktien wie Anleihen ordentlich zulegten, stieg der Bloomberg 60/40 Index im November um 7,5%.

Powell dämpft Hoffnungen auf baldige Lockerung 

Bei einem Kamingespräch im Spelman College in Atlanta warnte US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag vor verfrühten Spekulationen über eine lockerere Geldpolitik. Falls nötig, würde die Fed die Zinsen weiter anheben, und die Geldpolitik sei zurzeit eindeutig restriktiv. Noch sei ein Ende der Zinserhöhungen nicht garantiert. Powell sagte aber auch, dass die volle Wirkung der bisherigen Zinserhöhungen noch nicht zu spüren sei. Wegen der Sitzung am 13. Dezember dürfen sich die Offenmarktausschussmitglieder in den nächsten Tagen nicht mehr öffentlich zur Geldpolitik äußern. Powell schien deshalb die Gelegenheit zu nutzen, um Spekulationen über Zinssenkungen im neuen Jahr zu dämpfen.

Falke signalisiert lockerere Geldpolitik

Offenmarktausschussmitglied Christopher Waller, einer der zuverlässigsten Falken der Fed, schloss am Dienstag Zinssenkungen nicht aus. Dazu müsse die Inflation in den nächsten drei bis fünf Monaten weiter fallen. Die meisten seiner Kollegen halten sich mit Hinweisen auf Zinssenkungen zurück, signalisieren aber ein Ende der Erhöhungen. Waller sprach auch von seiner wachsenden Zuversicht, dass der US-Wirtschaft eine weiche Landung gelinge; die Geldpolitik könne das erreichen. Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Beige Book hat sich die Konjunktur seit der letzten Ausgabe abgekühlt. Auch die Konsumausgaben seien wegen des höheren Preisbewusstseins der Verbraucher gefallen.

Märkte erwarten 2024 mehrere Zinssenkungen

Die meisten Notenbanker wehren sich gegen Spekulationen, dass die Zinsen bei einem weiteren Inflationsrückgang gesenkt würden. Dagegen rechnen Investoren im nächsten Jahr gleich mit mehreren Senkungen von Fed und EZB. Am Terminmarkt erwartet man jetzt spätestens für den 1. Mai eine um 25 Basispunkte niedrigere Federal Funds Rate und fünf Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte bis Januar 2025. Im Euroraum wird schon im März mit der ersten von vier Zinssenkungen im neuen Jahr gerechnet. Diese Erwartungen hatten Anteil an den Gewinnen risikobehafteter Wertpapiere in den letzten sechs Wochen.

KURZ GEFASST

Das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, der PCE-Kernindex, ist im Oktober um 0,2% z.Vm. und um 3,5% z.Vj. gestiegen. Im September waren es 0,3% bzw. 3,7%.

Im Euroraum ging die Inflation im November unerwartet stark zurück. Sie betrug nur noch 2,4% z.Vj, nach 2,9% im Oktober.

Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe betrug im November unverändert 46,7 und blieb damit deutlich hinter den erwarteten 47,8 zurück. Im Euroraum legte der Industrie-PMI hingegen von 43,8 vor einem Monat auf 44,2 zu.

Im 3. Quartal ist die US-Wirtschaft sogar noch stärker gewachsen, wie die revidierten Zahlen diese Woche zeigten. Zunächst war das Wachstum auf annualisiert 4,9% geschätzt worden; jetzt waren es 5,2%. Investitionen, Wohnungsbauinvestitionen und Staatsausgaben wurden nach oben, der Konsum nach unten korrigiert.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte vor dem Währungsausschuss des Europäischen Parlaments, dass die europäische Wirtschaft bis zum Jahresende wohl schwach bleiben würde und der Beschäftigungszuwachs an Tempo verlieren könnte. Noch sei es aber zu früh, um den Sieg über die Inflation auszurufen. Vielleicht werde die Notenbank das Wertpapierkaufprogramm aus der Coronazeit nicht erst Ende 2024, sondern schon früher beenden, so Lagarde.

In den USA scheint das Vorweihnachtsgeschäft gut begonnen zu haben. Für die Cyber Week, die fünf Tage von Thanksgiving bis Cyber Monday, werden laut Adobe Analytics Online-Umsätze von 37,2 Milliarden US-Dollar erwartet. Das wären etwa 5,4% mehr als letztes Jahr.

Am Montag ließ die chinesische Zentralbank wissen, dass sie mit gezielten Maßnahmen gegen systemische Konjunkturrisiken vorgehen wolle. Ziel sei eine stärkere Binnennachfrage.

Im Oktober stiegen die amerikanischen Haushaltsausgaben um 0,2%, so wenig wie seit Mai nicht mehr.

Indiens Wirtschaft wuchs im 3. Quartal weiter stark. Wie am Donnerstag bekannt wurde, legte das BIP um 7,6% z.Vj. zu.

Der amerikanische Case Shiller Home Price Index ist im September um 3,9% z.Vj. gestiegen, nach 2,5% im August. Die schwebenden Hausverkäufe gingen im Oktober um 1,5% zurück, weniger stark als erwartet, und die Verkäufe neuer Immobilien verringerten sich um 5,6%. Die Preise neuer Einfamilienhäuser fielen im Oktober um 17% z.Vj.

Argentiniens gewählter Präsident Javier Milei ernannte Luis Caputo zum Wirtschaftsminister. In der bisherigen Mitte-Rechts-Regierung war der als wirtschaftsfreundlich geltende Caputo Finanzminister. Diese Woche reiste er zu Gesprächen mit dem Internationalen Währungsfonds und dem US-Finanzministerium nach Washington.

Die OPEC+ verständigte sich für 2024 auf Förderkürzungen von 1 Million Barrel täglich. Außerdem wird Brasilien 2024 dem Kartell beitreten.

In China blieb das Verarbeitende Gewerbe hinter den Erwartungen zurück. Der staatliche Einkaufsmanagerindex fiel von 49,5 auf 49,4.

Im Euroraum ist die Geldmenge M3 im Oktober um 1% z.Vj. geschrumpft, der vierte monatliche Rückgang in Folge.

Mexikos Notenbankchefin Victoria Rodríguez Ceja erwartet, dass die Notenbank Anfang 2024 Zinssenkungen erwägt.

Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Oktober um 4,2% z.Vj. gestiegen.

Am Donnerstag sagte US-Finanzministerin Janet Yellen, dass sie mit einer Stabilisierung der amerikanischen Arbeitslosenquote auf dem derzeitigen Niveau und einer weichen Landung der US-Wirtschaft rechne. Die Fed müsse keine Rezession auslösen, um die Inflation einzudämmen, so die frühere Notenbankchefin.

Im 3. Quartal ist die kanadische Wirtschaft überraschend um annualisiert 1,1% geschrumpft. Allerdings wurden die Zahlen für das 2. Quartal deutlich nach oben korrigiert, was das Minus mehr als ausglich. Im November wurden in Kanada zwar fast 25.000 neue Stellen geschaffen, doch stieg die Arbeitslosigkeit um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8%. Die Erwerbspersonenzahl war durch die Einwanderung stark gestiegen.


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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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