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Niedrigere Zinssenkungserwartungen

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Investment Solutions Group

30. Dezember 2023 bis 5. Januar 2024

Internationale Aktien gaben diese Woche nach, weil Zweifel an dem für das 1. Quartal erwarteten Beginn der Zinssenkungen in den Industrieländern aufkamen. Umfangreiche Emissionen von Investmentgrade-Anleihen in den USA, der stabile amerikanische Arbeitsmarkt und die niedrigeren Zinssenkungserwartungen ließen die US-Zehnjahresrendite von 3,88% zum Jahresende auf 4,00% steigen. Weil die Schifffahrt im Roten Meer noch immer gestört ist und ein libysches Ölfeld nach Protestaktionen geschlossen wurde, verteuerte sich das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate um 2,20 US-Dollar auf 74,80 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) stieg die Volatilität von 12,50 Ende 2023 auf 13,50.

KONJUNKTUR

Steigende US-Renditen nach gutem Arbeitsmarktbericht

Nach dem überraschend guten US-Arbeitsmarktbericht für Dezember hält man eine Zinssenkung der Fed schon im März jetzt für weniger wahrscheinlich. Die Beschäftigung (außerhalb der Landwirtschaft) war um 216.000 gestiegen, die Arbeitslosenquote betrug unverändert 3,7%, die durchschnittlichen Stundenlöhne legten um 4,1% z.Vj. zu. Schon vor der Veröffentlichung waren die Renditen auch wegen der umfangreichen Emissionen von Investmentgrade-Unternehmensanleihen die ganze Woche lang gestiegen, und nach dem Arbeitsmarktbericht erreichten sie kurzzeitig 4,1%. Für eine gewisse Entlastung sorgte die Revision der Oktober- und Novemberzahlen; der Stellenzuwachs in diesen beiden Monaten wurde um insgesamt 71.000 nach unten korrigiert. Ende 2023 war man sich am Markt sicher, dass die Zinsen im März gesenkt würden. Jetzt beträgt die Wahrscheinlichkeit nur noch 60%.

Schwache Dienstleistungsdaten helfen Anleihen

Im Dezember berichteten die amerikanischen Einkaufsmanager über einen drastischen Rückgang der Auftragseingänge, sodass der Dienstleistungs-PMI des Institute for Supply Management von 52,7 im November auf 50,6 fiel. Wegen der überraschend schwachen Zahlen machten Anleihen ihre Verluste zum Teil wieder wett. Die Zehnjahresrendite fiel von knapp 4,10% nach dem starken Arbeitsmarktbericht wieder unter die 4%-Marke.

Neue Lieferstörungen nach Angriffen auf Schiffe im Roten Meer

Die wiederholten Angriffe der Huthi-Milizen auf Handelsschiffe im Roten Meer veranlassten Reedereien, einen Großteil der Fracht um das Kap der Guten Hoffnung umzuleiten, statt wie üblich den Suezkanal zu nutzen. Dadurch verzögert und verteuert sich der Warenverkehr zwischen Asien und Europa. Zuletzt nahmen die Spannungen in der Region noch weiter zu, weil der Iran ein Kriegsschiff ins Rote Meer entsandte und die USA, Großbritannien und Australien erklärten, „bösartige Akteure“ bei einer Fortsetzung der Angriffe „zur Verantwortung“ zu ziehen. Laut Reuters haben sich die Kosten für den Transport eines Standardcontainers von 40 Fuß Länge auf über 4.000 US-Dollar verdoppelt. Für Lieferungen ins Mittelmeer werden jetzt bis zu 6.000 US-Dollar verlangt. Eine Reise um die Südspitze Afrikas dauert etwa sieben bis 20 Tage länger als eine durch den Suezkanal. Auch US-Importe sind betroffen, da normalerweise für über 30% der Lieferungen zur amerikanischen Ostküste der Suezkanal genutzt wird. Wenn es bei der der­zeitigen Lage bleibt, könnten steigende Kosten die Inflation erneut anheizen.

Offenmarktausschussprotokoll spricht für Zinssenkungen – irgendwann

Auch das Protokoll der Offenmarktausschusssitzung vom Dezember ließ Investoren an Zinssenkungen der Fed schon im März zweifeln. Es stellt aber auch eine lockerere Geldpolitik in diesem Jahr in Aussicht, solange die Inflation weiter nachlässt. Laut Protokoll halten die Ausschussmitglieder eine Diskussion über ein langsameres Quantitative Tightening für angemessen. Viele meinten aber auch, dass das Inflationsziel bei zu lockeren Finanzbedingungen nur schwer zu erreichen sei. In den letzten Monaten des alten Jahres waren die Finanzbedingungen längst nicht mehr so straff wie zuvor. Anfang 2024 wurden sie wegen der fallenden Aktienkurse und der steigenden Anleihenrenditen dann aber wieder etwas restriktiver.

KURZ GEFASST

Weil Energiesubventionen für Verbraucher und Unternehmen auslaufen, ist die Inflation im Euroraum im Dezember um 2,9% z.Vj. gestiegen, nach 2,4% im November. Das ist der erste Anstieg seit sechs Monaten. Die Kernrate ist allerdings weiter zurückgegangen, auf 3,4%.

Am Neujahrstag hat ein Erdbeben im Japanischen Meer mindestens 84 Tote gefordert und Schäden in der Präfektur Ishikawa angerichtet. Daraufhin gab der Yen diese Woche nach, da man nach der Tragödie über einen verzögerten Ausstieg der Bank of Japan aus der Negativzinspolitik spekulierte. Man schloss nicht aus, dass die japanische Wirtschaft weiterhin mit einer extrem lockeren Geldpolitik gestützt werden soll.

Diese Woche sind die amerikanischen Staatsschulden erstmals über 34 Billionen US-Dollar gestiegen.

In seiner Neujahrsansprache erklärte Chinas Präsident Xi Jinping, dass eine Wiedervereinigung mit Taiwan zwingend kommen werde.

IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa erklärte am Dienstag, dass die US-Wirtschaft „mit Sicherheit“ auf eine weiche Landung zusteuere. Sie begründete das damit, dass die Zinserhöhungen der Fed keine Rezession ausgelöst hätten.

Laut Bloomberg waren die USA 2023 der weltgrößte Flüssigerdgasexporteur. Sie haben damit Katar und Australien überholt.

Nach dem Abgang von James Bullard ernannte die Federal Reserve Bank of St. Louis den früheren Volkswirt der New Yorker Fed und Hedgefondsmanager Alberto Musalem zu ihrem Präsidenten. Musalem stammt aus Bogotá in Kolumbien.

Nur gut eine Woche vor der taiwanesischen Präsidentschaftswahl führt den letzten Umfragen zufolge Vize­präsident Lai Ching-te von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP), die für die Unabhängigkeit von China eintritt. Im Schnitt liegt er um 5 Prozentpunkte vor Hou Yu-ih von der pekingfreundlicheren Kuomintang und um 12 Prozentpunkte vor Ko Wen-je von der Taiwanischen Volkspartei (TPP). Die 2016 gewählte Amtsinhaberin Tsai Ing-wen von der DPP darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr neu kandidieren.

Diese Woche stieg das Volumen amerikanischer Geldmarktfonds auf knapp 6 Billionen US-Dollar, schreibt das Investment Company Institute.

Im November fiel die Zahl der offenen Stellen in den USA von 8,85 Millionen im Oktober auf 8,79 Millionen. Das spricht für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes, da es letztmals vor über zwei Jahren so wenige offene Stellen gab. Allerdings sind die Arbeitslosengeldanträge in der letzten Woche 2023 auf 202.000 zurückgegangen, sodass offensichtlich noch immer nur wenige Mitarbeiter entlassen werden.

Im Dezember betrug die kanadische Arbeitslosenquote unverändert 5,8% bei einer unveränderten Nettobeschäftigung.



Fokussiert und diversifiziert bleiben
Unabhängig vom Marktumfeld halten wir es für sehr wichtig, dass Investoren stark nach Assetklassen diversifizieren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Investmentberater können Sie dazu beitragen, dass Ihr Portfolio angemessen diversifiziert ist und zu Ihren Langfristzielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Risikobereitschaft passt. Diversifikation garantiert aber keine Gewinne und schützt auch nicht vor Verlusten.

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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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