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Gute US-Daten dämpfen Hoffnungen auf Zinssenkungen

 

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Investment Solutions Group

27. Januar bis 2. Februar 2024

Wegen der guten Quartalszahlen mehrerer Technologieriesen legten internationale Aktien diese Woche zu. Die US-Zehnjahresrendite fiel um 15 Basispunkte auf 4%, notierte am Freitag aber doch wieder deutlich über den Tiefstständen zur Wochenmitte, als neue Zweifel an den US-Regionalbanken aufkamen. Am Donnerstag betrug sie zeitweise nur 3,82%. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um über 5 US-Dollar auf 72,10 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) betrug die Volatilität diese Woche unverändert 13,9.

KONJUNKTUR

Erneut kräftiger Beschäftigungszuwachs in den USA

Außerhalb der Landwirtschaft wurden in den USA 353.000 neue Stellen geschaffen, doppelt so viele wie erwartet. Außerdem wurden die Zahlen für die beiden Vormonate korrigiert. Demnach war der Beschäftigungszuwachs im Januar um 126.000 und im Jahr 2023 um 359.000 höher als zunächst angenommen. Mit 0,6% z.Vm. stiegen auch die durchschnittlichen Stundenlöhne doppelt so stark wie erwartet; im Vorjahresvergleich legten sie um 4,5% zu. Die geleisteten Arbeitsstunden fielen allerdings auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Pandemie im März 2020, und die Arbeitslosenquote betrug unverändert 3,7%. Wegen dieser Zahlen, der Erholung der Industriekonjunktur und des überraschend guten Konsumklimas gelten Zinssenkungen schon in den nächsten Offenmarktausschusssitzungen jetzt als unwahrscheinlicher. Laut Terminmarkt ist die Wahrscheinlichkeit einer Senkung im März (um 25 Basispunkte) von 50% vor einer Woche auf 20% gefallen. Die Zinssenkungserwartungen für Mai gingen ebenfalls zurück.

Fed streicht „Tightening Bias“, signalisiert aber keine baldige Zinssenkung

Laut Jerome Powell will der Offenmarktausschuss mit Zinssenkungen noch warten, bis er sich eines nachhaltigen Inflationsrückgangs auf 2% sicherer ist. Damit hat der Notenbankchef eine Zinssenkung im März am Mittwoch faktisch ausgeschlossen, ein ungewöhnlicher Schritt. An den Märkten erwartet man eine erste Senkung daher jetzt erst im Mai. Powell zufolge ist eine Inflation dauerhaft über dem Notenbankziel wahrscheinlicher als ein erneuter Anstieg. Außerdem wolle der Offenmarktausschuss auf seiner Märzsitzung über eine Verringerung der Bilanzsumme sprechen.

Immobilienkredite wieder im Blickpunkt

Weil die New York Community Bancorp ihre Dividende kürzte und die Kreditrückstellungen kräftig erhöhte, brach ihr Aktienkurs ein – und löste Ende der Woche einen deutlichen Kursrutsch auch anderer amerikanischer Regionalbankaktien aus. Die Belastungen durch die Gewerbeimmobilienkrise gerieten wieder in den Fokus, und das keineswegs nur in den USA: Auch die japanische Aozora Bank und die Deutsche Bank bildeten zusätzliche Rückstellungen für Kredite, die mit US-Gewerbeimmobilien besichert sind. Das Immobilienanalysehaus Trepp schätzt, dass bis Ende 2025 Gewerbeimmobilienkredite in Höhe von etwa 560 Milliarden US-Dollar fällig werden.

Lagarde behält Lohnentwicklung im Blick

Laut EZB-Chefin Christine Lagarde ist sich der EZB-Rat einig, dass der nächste Zinsschritt eine Senkung ist. Sie fügte aber hinzu, dass man noch mehr Daten brauche, da das Inflationsziel noch nicht erreicht sei. Besonders wichtig sei die Lohnentwicklung, sagte sie am Mittwoch. Diese Woche wurde bekannt, dass die Arbeitslosenquote im Euroraum im November unverändert 6,4% betrug, ein Rekordtief.

KURZ GEFASST

Nach einem Bericht der Washington Post plant der voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei einem Wahlsieg 60% Zölle auf Importe aus China. Außerdem sagte er bei Fox Business, dass er Jerome Powell 2026 nicht für eine dritte Amtszeit vorschlagen werde.

Saudi-Arabien hat Pläne auf Eis gelegt, die derzeitige Förderkapazität in den nächsten Jahren von 12 auf 13 Millionen Barrel täglich zu erhöhen. Zurzeit fördert das Königreich jeden Tag etwa 9 Millionen Barrel und sieht keine Notwendigkeit zu einem mittelfristigen Kapazitätsausbau. Riad teilte auch mit, dass die zu Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas unterbrochenen Verteidigungsgespräche mit den USA wieder aufgenommen würden.

Weil sich der chinesische Immobilienentwickler Evergrande nicht mit seinen Gläubigern einigen konnte, hat ein Hongkonger Gericht die Liquidation angeordnet.

Chinesische Aktien starteten schlecht ins neue Jahr. Im Januar verlor der Shanghai Composite 6,25%.

Laut Bloomberg wurden im Januar für 188 Milliarden US-Dollar amerikanische Investmentgrade-Unternehmensanleihen begeben, ein neuer Rekord.

Der US-Konsumklimaindex des Conference Board stieg von 108 im Dezember auf 114,8 im Januar, den höchsten Wert seit Ende 2021.

US-Präsident Joe Biden sagte diese Woche, dass er den Iran für den Tod dreier amerikanischer Soldaten verantwortlich mache. Milizen hätten mit iranischen Waffen einen amerikanischen Außenposten in Jordanien angegriffen. Biden sagte aber auch, dass er kein Interesse an einer Ausweitung des Krieges im Nahen Osten habe.

Im Januar ist der chinesische Composite-Einkaufsmanagerindex von 50,3 im Vormonat auf 50,9 gestiegen. Der Industrieindex ging aber weiter zurück.

Die Bank of England entschied diese Woche, die Leitzinsen nicht zu ändern, allerdings nicht einstimmig. Zwei Ausschussmitglieder stimmten für eine Erhöhung, eines für eine Senkung.

Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe ist von 47,1 im Dezember auf 49,1 im Januar gestiegen. Entscheidend war der deutliche Anstieg des Auftragseingangsindex von 47 auf 52,2.

Im November hat das kanadische Wirtschaftswachstum zugelegt. Es betrug annualisiert 1,1%, nach 0,9% im Oktober.

Der Euroraum ist einer technischen Rezession entgangen. Nach dem Rückgang im 3. Quartal ist das BIP im 4. Quartal um 0,1% gestiegen.

GEWINNMELDUNGEN

Bislang haben 45% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 4. Quartal 2023 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen 55% sind die Gewinne laut FactSet um 1,5% z.Vj. gestiegen. Die Umsätze legten im Vorjahresvergleich um 3,4% zu.



Fokussiert und diversifiziert bleiben
Unabhängig vom Marktumfeld halten wir es für sehr wichtig, dass Investoren stark nach Assetklassen diversifizieren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Investmentberater können Sie dazu beitragen, dass Ihr Portfolio angemessen diversifiziert ist und zu Ihren Langfristzielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Risikobereitschaft passt. Diversifikation garantiert aber keine Gewinne und schützt auch nicht vor Verlusten.

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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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