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Guter US-Arbeitsmarktbericht dämpft Hoffnungen auf Zinssenkungen

Wirtschaft und Märkte aktuell

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Investment Solutions Group

2. bis 8. Dezember 2023

Internationale Aktien gaben diese Woche etwas nach, weil der gute US-Arbeitsmarktbericht die Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen dämpfte. Die US-Zehnjahresrendite fiel gegenüber der Vorwoche leicht von 4,26% auf 4,22%, notiert aber deutlich über dem Wochentief von 4,10%. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um fast 5 US-Dollar auf 70,70 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) betrug die Volatilität diese Woche unverändert 12,8.

KONJUNKTUR

Überraschend gute Beschäftigungszahlen

Im November wurden in den USA etwas mehr neue Stellen geschaffen als erwartet. Insgesamt stieg die Beschäftigung im November um 199.000, und die Arbeitslosenquote fiel von 3,9% im Oktober auf 3,7%. Der Lohnanstieg war mit 0,4% etwas höher als im Vormonat, betrug aber gegenüber dem Vorjahr unverändert 4%. Die recht guten Zahlen dämpften die Hoffnung, dass die Fed schon in der ersten Jahreshälfte 2024 die Zinsen senkt, und ließen die Anleihenrendite auf 4,22% steigen. Sie lag damit klar über dem Wochentief von 4,10%.

Chinas Kreditrating unter Beobachtung

Am Dienstag senkte Moody’s den Ausblick für das chinesische Länderrating auf negativ, bewertete chinesische Staatsanleihen aber weiter mit A1. Die Ratingagentur hält die Staatshilfen für lokale Gebietskörperschaften und die anhaltende Immobilienmarktschwäche für Konjunkturrisiken und hat ihre Einschätzung Chinas erstmals seit 2017 verändert. Das Finanzministerium wies die Einschätzung von Moody‘s zurück; die Immobilienmarktschwäche sei unter Kontrolle. Am Mittwoch schloss Moody’s auch für Hongkong, Macau und viele chinesische Staatsunternehmen und Banken Herabstufungen nicht aus. Am Freitag schließlich versprach das chinesische Politbüro neue geld- und fiskalpolitische Maßnahmen, um die Konjunktur zu stützen.

Bank of England warnt vor zu hohen Bewertungen amerikanischer Aktien und Private Credits

In dem am Mittwoch vorgelegten Finanzstabilitätsbericht schrieb die Bank of England, dass die Differenz zwischen dem konjunkturbereinigten KGV amerikanischer Aktien (dem CAPE-Ratio) und dem risikolosen Zins wegen der steigenden Langfristzinsen weiter gefallen sei. Sie läge nur noch knapp über dem niedrigsten Wert seit dem Platzen der Internetblase in den frühen 2000ern, so dass nur wenig Mehrertrag gegenüber Staatsanleihen zu erwarten sei. US-Aktien könnten daher allmählich teuer geworden sein, meint die britische Notenbank. Außerdem warnte sie vor Verlustrisiken bei Private Credit und Leveraged Loans. Unternehmen, die sich damit refinanzieren, stünden wegen des deutlichen Zinsanstiegs und der variablen Verzinsung dieser Instrumente unter Druck.

Bank of Japan bereitet Ende der Negativzinsen vor

Mehrere Vertreter der Bank of Japan, auch Notenbankchef Kazuo Ueda, bereiteten diese Woche den endgültigen Abschied von der Negativzinspolitik vor. Die meisten Analysten erwarten ihn zwar erst für die erste Jahreshälfte 2024, doch schätzt man am Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung von  0,1% auf null schon in der Sitzung am 19. Dezember auf 30%. Am Donnerstag wertete der Yen gegenüber dem US-Dollar fast 4% auf, bevor er wieder fiel.

KURZ GEFASST

Wegen der nachlassenden Inflationssorgen amerikanischer Verbraucher stieg der vorläufige Konsumklimaindex der University of Michigan auf 69,4. Im November hatte der Index 61,3 betragen.

Das Volumen amerikanischer Geldmarktfonds stieg in der Woche bis zum 6. Dezember auf ein Allzeithoch von 5,9 Billionen US-Dollar, schreibt das Investment Company Institute.

Im Oktober fiel die deutsche Industrieproduktion um 0,4% auf den niedrigsten Wert seit August 2020.

Das Euroraum-BIP im 3. Quartal wurde gegenüber der ersten Schätzung nicht korrigiert. Zum Vorquartal ist es um 0,1% geschrumpft, zum Vorjahr blieb es unverändert.

Laut Freddie Mac ist der 30-jährige Hypothekenzins seit seinem Höchststand von fast 8% Ende Oktober auf 7,03% gefallen.

Am Freitag ließ Russlands Präsident Wladimir Putin wissen, dass er zum fünften Mal für die Präsidentschaft kandidiert.

Italien hat China darüber informiert, dass man die Belt and Road Initiative, die sogenannte neue Seidenstraße, verlassen werde.

Ein Gericht in Hongkong gab dem chinesischen Immobilienentwickler Evergrande bis Ende nächsten Monats Zeit, einen Restrukturierungsplan vorzulegen. Anderenfalls drohe die Liquidation.

Nach Angaben des Pew Research Center ist das amerikanische Nettohaushaltsvermögen von 2019 bis 2021 im Median um 30% auf 166.900 US-Dollar gestiegen, auch aufgrund von Staatshilfen und steigenden Assetpreisen.

Am Dienstag ließ die Reserve Bank of Australia ihren Leitzins unverändert bei 4,35%.

Im November sind die Composite-Einkaufsmanagerindizes (PMIs) im Euroraum und in Großbritannien leicht gestiegen. Der Euroraum-Index legte von 46,5 im Oktober auf 47,6 im November zu; der britische Index von 48,7 auf 50,7, vor allem wegen der stärkeren Dienstleistungskonjunktur. Der amerikanische ISM-Dienstleistungsindex stieg von 51,8 auf 52,7.

Im frühen asiatischen Handel am Montagmorgen stieg der Goldpreis auf ein Rekordhoch von 2.135,40 US-Dollar je Feinunze. Danach gab er seine Gewinne aber schnell wieder ab.

In den USA fiel die Zahl der offenen Stellen laut JOLTS Job Openings Index überraschend stark, von 9,35 Millionen im September auf 8,7 Millionen im Oktober. Das war der niedrigste Wert seit Anfang 2021. Die Zahl der offenen Stellen je Arbeitslosen fiel dadurch auf 1,3 – fast auf den Vor-Corona-Wert von 1,2.

Das amerikanische Produktivitätswachstum außerhalb der Landwirtschaft im 3. Quartal wurde von zunächst 4,7% auf 5,2% heraufkorrigiert, weil die Lohnstückkosten nicht um 0,8%, sondern um 1,2% gefallen sind. Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, wird der amerikanische Lebensstandard aufgrund von Produktivitätsgewinnen weiter steigen.

In einem recht kritischen Beitrag schrieb das Wall Street Journal vom Mittwoch, dass das chinesische Wirtschaftswachstum 2023 wohl um mehr als die Hälfte hinter dem offiziellen Wachstumsziel von 5% bis 6% zurückbleibt.

Die Biden-Administration hat für den Erlass von Studierendenkrediten weitere 4,8 Milliarden US-Dollar bewilligt.

Kevin McCarthy, der abgewählte Sprecher des US-Repräsentantenhauses, teilte mit, dass er Ende des Jahres aus dem Kongress ausscheiden werde. Dann haben die Republikaner nur noch zwei Sitze Vorsprung.

Im November stiegen die chinesischen Exporte um 0,5%, der erste Anstieg seit sieben Monaten.

Am Donnerstag drohte die Biden-Administration mit der Beschlagnahme von Patenten für teure verschreibungspflichtige Medikamente. Laut Bloomberg stellte die Regierung ein neues Konzept zur Geltendmachung sogenannter March-In-Rechte vor. Danach kann die Regierung Wettbewerbern Patente für mit Hilfe von Steuergeldern entwickelte Medikamente zusprechen, wenn sie zu teuer werden.

Weil für Anfang 2024 Zinssenkungen der EZB erwartet werden, ist der DAX diese Woche auf ein Rekordhoch gestiegen.


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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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