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Überraschend starkes US-Wirtschaftswachstum

Wirtschaft und Märkte aktuell

Investment Solutions Group

20. bis 26. Januar 2024

Das überraschend starke US-Wirtschaftswachstum ließ Aktien weltweit steigen. Die US-Zehnjahresrendite blieb mit 4,15% weitgehend unverändert, das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich von 73,43 US-Dollar auf 77,51 US-Dollar. Gemessen am CBOE Volatility Index (VIX) betrug die Volatilität auch diese Woche 13,38.

KONJUNKTUR

Die US-Wirtschaft wächst überraschend stark

Im 4. Quartal 2023 ist die US-Wirtschaft real um 3,3% p.a. gewachsen. Damit hat sie die Konsenserwartungen von 2% übertroffen. Neben dem stabilen Konsum und den hohen Staatsausgaben hat auch die niedrigere Inflation dazu beigetragen. Der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, der PCE-Kernindex, ist im Dezember um 2,9% p.a. gestiegen, so wenig wie seit drei Jahren nicht mehr. 2023 ist die Inflation wesentlich stärker zurückgegangen als erwartet. Insgesamt wuchs die US-Wirtschaft letztes Jahr um 2,5% und blieb damit trotz zahlreicher Rezessionsprognosen stabil. Eine weiche Landung wird damit noch wahrscheinlicher.

Flash-PMIs signalisieren gute US-Konjunktur

Der vorläufige Composite-Einkaufsmanagerindex für die USA ist von 50,9 im Dezember auf 52,3 gestiegen. Dabei legte der Industrie-PMI auf 50,3 und der Dienstleistungs-PMI auf 52,9 zu. In der Regel stehen Werte über 50 für eine wachsende, Werte unter 50 für eine schrumpfende Privatwirtschaft. Auch die neuen Zahlen sprechen dafür, dass die US-Wirtschaft dieses Jahr wie erwartet weiter wächst. In Japan, Australien und Großbritannien haben sich die Konjunktur und vor allem das Verarbeitende Gewerbe ebenfalls belebt. Die Flash-PMIs für Frankreich, Deutschland und den Euroraum notieren unterdessen weiter unter 50.

China lockert die Geldpolitik, um das Wachstum zu fördern

China will die Mindestreservesätze für Banken ab dem 5. Februar um 50 Basispunkte senken, um die Wirtschaft zu stärken. Die People’s Bank of China erklärte außerdem, dass die Geldpolitik noch weiter gelockert werden könne. Man hofft auf einen Anstieg des schwachen Kreditmengen- und Wirtschaftswachstums, wenn die Banken weniger Liquidität vorhalten müssen. Durch die Kürzung der Mindestreservesätze fließen etwa 140 Milliarden US-Dollar in das Bankensystem, sodass chinesische Aktien und der Renminbi nach der Bekanntgabe kräftig zulegten. Unterdessen ließen die Notenbanken Japans und Kanadas sowie die Europäische Zentralbank ihren Leitzins unverändert. Für Kanada und den Euroraum werden im Laufe des Jahres Zinssenkungen erwartet, während es in Japan erste Anzeichen für steigende Leitzinsen gibt.

KURZ GEFASST

Der Frühindikatorindex des Conference Board, ein Maß für konjunkturelle Wendepunkte, ging im Dezember leicht zurück (um 0,1% z.Vm.). Insgesamt hat er in den letzten sechs Monaten 2,9% verloren. Viele Frühindikatoren zeigen weiterhin eine schwache Konjunktur an, andere eher eine Erholung.

Mit einem Anstieg um 8% z.Vm. haben sich die Verkäufe amerikanischer Neuimmobilien im Dezember erholt. Zu den Gründen zählt neben fallenden Hypothekenzinsen auch das geringe Angebot an Bestandsobjekten. Gegenüber dem Vorjahr sind die Verkäufe um 4,4% gestiegen.

Die Bestellungen langlebiger Güter (mit einer Lebensdauer von mindestens drei Jahren) blieben im Dezember überraschend unverändert, nachdem sie im November um 5,5% gestiegen waren. Man hatte mit einem leichten Anstieg gerechnet.

Landesweit blieb die US-Arbeitslosenquote im Dezember unverändert, aber in 15 Bundesstaaten ist sie gestiegen. Im November hatte sie nur in drei Staaten zugelegt. 13 Bundesstaaten und Washington D.C. haben eine Arbeitslosenquote von 4% oder mehr.

Die spanische Arbeitslosenquote ist im 4. Quartal 2023 auf 11,76% gefallen, den niedrigsten Wert seit 2007.

In vielen Ländern geht die Inflation zurück. In Neuseeland sind die Verbraucherpreise zuletzt nur noch um 4,7% z.Vj. gestiegen, so wenig wie zuletzt Mitte 2021. Die malaysische Inflationsrate betrug unverändert 1,5%. In Hongkong stiegen die Preise um 2,1%, in Singapur um 3,7% z.Vj.

Mit 1,6% z.Vj. lag Japans Inflationsrate im Januar unter dem Notenbankziel von 2%. Man hatte mit 1,9% gerechnet.

Die japanischen Exporte haben im Dezember kräftig zugelegt; der Handelsbilanzüberschuss betrug 62,1 Milliarden Yen. Insgesamt sind die Exporte im Dezember um 2,8% auf 100,89 Billionen Yen gestiegen, den höchsten Wert aller Zeiten. Die Exporte in die USA sind um 11% gewachsen.

Trotz Anzeichen für eine schwächere Konjunktur ließ die malaysische Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 3%. Das entsprach den Erwartungen.

Auch die norwegische Notenbank änderte ihren Leitzins nicht. Er beträgt weiterhin 4,5% und dürfte vorerst nicht gesenkt werden, weil die Inflation wegen der Krone-Abwertung und des starken Lohnanstiegs wohl weiter hoch bleibt.

Der dänische Konsumklimaindex ist im Januar von ‑13 auf ‑8,4 gestiegen. Weil die Löhne stärker zulegten als die Preise, wurden die Verbraucher wieder zuversichtlicher. Auch in Großbritannien und Frankreich hat sich das Konsumklima im Januar verbessert. Der britische Index stieg von ‑22 auf ‑19, der französische von 89 auf 91.

Unterdessen dürfte sich das deutsche Konsumklima im Februar verschlechtern. Prognostiziert wird ein Rückgang von -25,4 im Januar auf -29,7. Die Verbraucher sind wegen der anhaltenden Inflationssorgen nicht besonders ausgabefreudig.

GEWINNMELDUNGEN

Bislang haben etwa 25% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 4. Quartal 2023 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen 75% sind die Gewinne laut FactSet um 1,6% z.Vj. gefallen. Die Umsätze legten im Vorjahresvergleich um 3,1% zu.



Fokussiert und diversifiziert bleiben
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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.

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